Huthi im Jemen: Luftangriffe und Eskalation der Gewalt drohen!

Sanaa, Jemen - Am 21. April 2025 wurden im Jemen mehrere Luftangriffe gemeldet, die von dem Houthi-nahen Fernsehsender Al-Masirah übertragen wurden. Der Sender berichtete über zwei Angriffe auf die Hauptstadt Sanaa sowie eine Serie von Angriffen auf Ziele auf der Insel Kamaran im Roten Meer und weitere Angriffe östlich von Sanaa. Al-Masirah führte die Angriffe auf die US-Streitkräfte zurück, obwohl bislang keine offizielle Bestätigung vorliegt. Bislang gibt es keine Berichte über Tote oder Verletzte.

Die Houthis, eine vom Iran unterstützte Gruppe, kontrollieren Sanaa und andere wichtige Regionen im Jemen. In letzter Zeit hat das US-Militär verstärkte Angriffe auf Stellungen der Houthis durchgeführt, um deren Einfluss und militärische Kapazitäten zu schwächen. Dies geschah insbesondere nach den Angriffen der Houthis auf Schiffe mit Israel-Bezug im Roten Meer, die als Solidaritätsbekundung mit der islamistischen Hamas nach dem Ausbruch des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 interpretiert werden.

US-Angriffe verstärken den Konflikt

In der Nacht auf den 21. April wurden erneut Angriffe auf Huthi-Stellungen durch das US-Militär gemeldet. Berichten zufolge stammen die Angriffe von einem Befehl des US-Präsidenten Donald Trump, der erwartete, dass die Luftangriffe Tage oder Wochen andauern würden. Ziel der Offensive sind unter anderem Stützpunkte, Raketenabwehrstellungen und Führer der Houthi-Miliz. Trump warnte, dass es zu starken Reaktionen kommen werde, falls die Houthis ihre Angriffe auf Schiffe im Roten Meer fortsetzen.

Die Houthi-Miliz reagierte auf die Angriffe mit eigenen militärischen Aktionen. Experten betonen, dass die Gruppe geschwächt, jedoch keineswegs gestoppt sei. In den letzten Tagen meldeten Anwohner in den betroffenen Gebieten Todesfälle und Verletzte. Berichte aus der Region sprechen von mindestens zehn Toten, darunter auch Kinder, sowie von weiteren Verletzten. Zwei Kinder wurden als vermisst gemeldet, und die Aufräumarbeiten in den zerstörten Gebieten dauern an.

Kritische Lage in der internationalen Schifffahrt

Die wiederholten Angriffe der Houthis auf Schiffe im Roten Meer haben auch Auswirkungen auf die internationale Schifffahrt. Viele Reedereien meiden mittlerweile die betroffenen Gewässer, was zu erheblichen Einnahmeverlusten führt, insbesondere für Ägypten, das auf Durchfahrten im Suezkanal angewiesen ist. Die Houthi-Anführer haben zwischenzeitlich die Rückkehr zu gezielten Angriffen auf Frachtschiffe in Aussicht gestellt.

Die Situation bleibt angespannt, da die Huthis laut eigenen Aussagen ein Ende der Kampfhandlungen im Gazastreifen sowie verstärkte Hilfslieferungen fordern. Die internationale Gemeinschaft sieht die Houthis zunehmend als eine Bedrohung, da sie durch ihre Aktionen versuchen, sowohl Druck auf Israel auszuüben als auch ihre eigene Popularität im Jemen und der arabischen Welt zu steigern.

US-Angriffe könnten die militärischen Fähigkeiten der Huthis einschränken, doch viele Beobachter sind sich einig, dass sie nicht in der Lage sind, den Konflikt zu beenden. Der Iran hat angekündigt, dass er nicht in einen Krieg verwickelt werden möchte, aber gegebenenfalls angemessen reagieren kann, sollte er sich bedroht fühlen.

Für weitere Informationen verweisen wir auf die Berichterstattung von oe24, Spiegel und Tagesschau.

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Ort Sanaa, Jemen
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