Neues Bornavirus in Bayern: Todesfall und Warnungen für Haustierbesitzer

Ein tödliches Bornavirus breitet sich in Bayern aus. Erfahren Sie alles über Übertragung, Symptome und Prävention.
Ein tödliches Bornavirus breitet sich in Bayern aus. Erfahren Sie alles über Übertragung, Symptome und Prävention. (Symbolbild/DNAT)

Pfaffenhofen, Deutschland - Ein neues Virus, das Borna Disease Virus 1 (BoDV-1), breitet sich derzeit in Deutschland aus. Derzeit gibt es Meldungen über einen Todesfall in Bayern sowie einen weiteren Erkrankten, der behandelt wird. Die beiden Männer stammen aus dem Stadtgebiet von Pfaffenhofen, wo das Gesundheitsamt derzeit den möglichen Infektionsweg untersucht und in Kontakt mit dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit steht, wie oe24.at berichtet.

Bisher ist bekannt, dass das BoDV-1 insbesondere bei Menschen, die Kontakt zu infizierten Tieren haben, mehrere Infektionen verursacht. Ursprüngliche Wirte des Virus sind Tiere wie Pferde, Schafe und Nagetiere. Die Hauptüberträger sind jedoch Feldspitzmäuse, die das Virus über Urin, Kot und Speichel ausscheiden. Auch Igel können als Überträger fungieren. Besonders gefährdet sind Haustiere, insbesondere Katzen, die durch Jagd auf Mäuse das Virus aufnehmen können. Nach geo.de ist der aktuelle Fall der erste dieser Art in Bayern seit June 2022, als bei einer anderen Person im westlichen Landkreis Mühldorf am Inn das Virus festgestellt wurde.

Symptome und Gefahren

Das Virus kann bei Menschen eine tödliche Gehirnentzündung hervorrufen. Zu den typischen Symptomen gehören Kopfschmerzen, Fieber und neurologische Beschwerden, die im Verlauf bis zum Koma führen können. Laut LGL Bayern sind seit 2018 Fälle von BoDV-1 als Ursache schwerer Gehirnentzündungen beim Menschen dokumentiert worden. Die Krankheit ist seit 2020 meldepflichtig, und derzeit werden in Deutschland jährlich weniger als zehn Fälle gemeldet, wobei die Mehrheit in Bayern auftritt.

Bisher gibt es keine spezifischen Therapien gegen eine Bornavirus-Infektion. Die Behandlung besteht hauptsächlich aus unterstützenden Maßnahmen, da das Virus keine Impfstoffe oder spezifische antivirale Therapien bietet. Fachleute betonen, dass der Übertragungsweg von Feldspitzmäusen auf Menschen noch nicht vollständig geklärt ist. Mögliche Übertragungswege umfassen verunreinigte Lebensmittel, Wasser oder direkten Kontakt mit kontaminierten Tieren.

Prävention und Empfehlungen

Die Empfehlungen für Haustierbesitzer umfassen das Einhalten hygienischer Routinen nach Kontakt mit Haustieren. Auch das Vermeiden des Kontakts mit Feldspitzmäusen sowie deren Ausscheidungen könnte helfen, das Risiko einer Ansteckung zu verringern. Das Risiko einer Mensch-zu-Mensch-Übertragung ist sehr gering, außer in medizinischen Kontexten, wie bei Transplantationen.

Insgesamt lässt sich sagen, dass das BoDV-1 ein ernstzunehmendes Virus ist, dessen Verbreitung die Gesundheitsbehörden besorgt. Der Fall in Bayern könnte eine neue Welle von Ansteckungen und Erkrankungen in der Region auslösen und macht die Wichtigkeit von Hygiene und vorsorglichen Maßnahmen deutlich.

Details
Ort Pfaffenhofen, Deutschland
Quellen