Hauskrankenpflege in Vorarlberg: Chancen für ein selbstbestimmtes Leben!

Hauskrankenpflege in Vorarlberg: Chancen für ein selbstbestimmtes Leben!

Vorarlberg, Österreich - Die Hauskrankenpflege spielt eine zentrale Rolle in der Gesundheitsversorgung in Vorarlberg, wie die Geschäftsführerin des Landesverbands Hauskrankenpflege, Johanna Rebling-Neumayr, betont. Die Vorteile der Hauskrankenpflege sind vielschichtig: Sie ermöglicht es pflegebedürftigen Menschen, in ihrer vertrauten Umgebung zu bleiben und selbständig zu leben. Dies trägt nicht nur zur Sicherheit, sondern auch zum emotionalen Wohlbefinden der Betroffenen bei. Die Erkenntnis, dass der Verlust der Autonomie oft mit Klinikaufenthalten verbunden ist, unterstreicht die Wichtigkeit dieser Form der Pflege. Die mobile Hauskrankenpflege ist in Vorarlberg einzigartig, da sie über 66 gemeinnützige Vereine und 47 regionale Stützpunkte organisiert ist, die tief in den Gemeinden verankert sind. Diese Struktur fördert kurze Kommunikationswege und familiäre Teamstrukturen, die die Attraktivität als Arbeitgeber erhöhen. vol.at berichtet, dass 80% der Pflegekräfte in Vorarlberg diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger sind und die Bezahlung dank eines „sehr guten“ Kollektivvertrags sowie zusätzlicher Benefits im Vergleich zu Landeskrankenhäusern attraktiv ist.

Dennoch gibt es gravierende Herausforderungen zu meistern. Prognosen zeigen, dass Österreich bis 2050 bis zu 200.000 Pflegekräfte fehlen könnte, was insbesondere durch den demografischen Wandel bedingt ist. Der Anteil an älteren Menschen, die eine intensivere medizinische Betreuung benötigen, wird stark ansteigen, während gleichzeitig erfahrene Pflegekräfte in Pension gehen werden. Damit einher geht der Mangel an Nachwuchs und die hohe Abbruchquote während der Ausbildung in Pflegeberufen. Der Personalmangel wird sich daher weiter verschärfen. pflegenot-deutschland.de weist zudem darauf hin, dass der Beruf des Pflegekraft für junge Menschen unattraktiver wird, was die Situation weiter erschwert.

Gesellschaftliche Verantwortung in der Pflege

Ein zentraler Aspekt ist die gesellschaftliche Verantwortung für die Pflege, die nicht nur Frauen innerhalb der Familie obliegen sollte. Die Notwendigkeit, Pflege als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu verstehen, ist von großer Bedeutung. Um die Versorgungssicherheit in der Region zu stärken, wird eine Mitgliedschaft zur Unterstützung angeboten, bei der der Beitrag zwischen 27 € und 49 € pro Haushalt und Jahr liegt. Dies gilt für alle im Haushalt lebenden Personen und sichert nicht nur die Hauskrankenpflege, sondern ermöglicht auch Einsparungen durch ehrenamtliches Management von bis zu 11 Millionen Euro jährlich.

Die Integrationsfrage ist ebenfalls von Bedeutung. Mehr männliche Pflegekräfte sind notwendig, um den Bedürfnissen aller Patienten gerecht zu werden. Ein Mangel an männlichen Vorbildern in diesem Berufsfeld kann das Interesse von Männern an Pflegeberufen beeinträchtigen. Aktuelle Anstrengungen zur Förderung der Wertschätzung von Pflegeberufen und zur Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit können dazu beitragen, das Bild der Pflegeberufe zu wandeln. ams-forum-a hebt die Notwendigkeit hervor, frühzeitige Angebote zu schaffen, um insbesondere junge Menschen für Pflegeausbildungen zu begeistern.