Rapper Salehi: Ein Symbol des Widerstands im Iran festgenommen!

Rapper Salehi: Ein Symbol des Widerstands im Iran festgenommen!

Isfahan, Iran - Der iranische Rapper Toomaj Salehi, der für seine regimekritischen Texte bekannt ist, wurde während der Protestwelle im Herbst 2022 festgenommen. Salehi, 35 Jahre alt, hat in seinen Songs und sozialen Medien immer wieder soziale und politische Missstände im Iran angeprangert. Über seine Plattform hat er sich solidarisch mit den Demonstranten gezeigt, die gegen die iranische Regierung und das islamische Herrschaftssystem protestieren. Aufgrund dieser Aktivitäten wurde er zunächst zum Tode verurteilt, doch dieses Urteil wurde später aufgehoben. Stattdessen wurde er wegen Beleidigung islamischer Heiligtümer und Aufrufs zu Unruhen in sozialen Medien ins Dastgerd-Gefängnis in Isfahan, Zentraliran, eingewiesen. Nach einer Zeit in der Haft wurde Salehi im Dezember 2024 entlassen, allerdings unter gravierenden Bedingungen, wie Berichte zeigen. Die EU reagierte auf seinen Fall und verhängte im Juni 2023 Sanktionen gegen Verantwortliche, einschließlich des Generalstaatsanwalts von Isfahan, der Anklage gegen Salehi erhoben hatte, so die Informationen von Kleine Zeitung.

Die Inhaftierung von Salehi ist Teil einer größeren Problematik der Menschenrechtsverletzungen im Iran. Laut Spiegel zeigt sein Fall, wie kritisch die Lage für Künstler und Aktivisten im Iran ist, die sich gegen das Regime äußern. Der Druck auf solche Stimmen hat in den letzten Jahren zugenommen, insbesondere nach den landesweiten Protesten.

Systematische Menschenrechtsverletzungen

Salehis Fall wirft ein Licht auf die anhaltenden Menschenrechtsverletzungen im Iran. Laut einem Bericht von Amnesty zeigen ethnische und religiöse Minderheiten, wie kurdische, belutschische und Baha’i-Gruppen, ebenfalls Diskriminierung in Bildung, Beschäftigung und Wohnraum. Diese Gruppen sind häufig von Verhaftungen, Verfolgung und Misshandlung betroffen. Viele wurden wegen ihrer Überzeugungen willkürlich inhaftiert, gefoltert oder sogar der Todesstrafe ausgesetzt. Das Militär ist in einigen Fällen für die tödlichen Übergriffe auf unbewaffnete Zivilisten verantwortlich, ohne dass es zu Ermittlungen gekommen ist.

Die Berichterstattung über die Situation im Iran zeigt, dass es eine tief verwurzelte Kultur der Angst gibt, in der selbst kritische Stimmen wie die von Toomaj Salehi erhebliche Risiken eingehen müssen. Der internationale Druck überschneidet sich oft mit den Bemühungen um Reformen, bleibt jedoch häufig ohne spürbare Veränderungen. Der Fall Salehis ist nicht nur ein isoliertes Ereignis, sondern Teil eines umfassenderen Kontextes, in dem Künstler, Intellektuelle und Aktivisten gegen ein zunehmend repressives Regime kämpfen.

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OrtIsfahan, Iran
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