Studierende bringen frischen Wind nach Althofen: RURASMUS startet!

Studierende bringen frischen Wind nach Althofen: RURASMUS startet!
Althofen, Österreich - In der Stadtgemeinde Althofen hat das innovative Studentenaustauschprogramm RURASMUS Einzug gehalten. Seit April 2025 leben die Studentinnen Chantal Zankow und Neele Flügel vor Ort und arbeiten an gemeindespezifischen Fragestellungen. Zankow widmet sich dem Schutz und der Verbindung von Naturräumen wie dem Niedermoor und der Gurk-Au, während Flügel das Innovationspotenzial der Stadt analysiert, um Althofen als Teil eines Bildungs-Hubs zu positionieren. Das Projekt bringt frische Perspektiven und Ideen in die ländlichen Räume und macht Althofen zur Modellgemeinde im Rahmen des Programms. Laut klick-kaernten.at zeigen sich Bürgermeister Walter Zemrosser und Stadtrat Wolfgang Leitner stolz über die Beteiligung an diesem transformativen Vorhaben.
Das RURASMUS-Programm ist ein Ableger des populären Erasmus-Programms und ermöglicht es Studierenden, eigene Projektthemen zu entwickeln und in die städtische Arbeit einzubringen. Dies macht Althofen zur ersten Gemeinde in Kärnten mit einem solchen Austauschangebot. Die Stadtgemeinde verfolgt damit das Ziel, den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis zu fördern und Innovationen im ländlichen Raum zu unterstützen. Zwei Stellen für Studierende wurden ausgeschrieben, die sich speziell mit der Gestaltung von Grünräumen und Innovationsstrukturen befassen, erläutert die Gemeinde auf ihrer Webseite althofen.gv.at.
Integration in lokale Entwicklungsstrategien
Die Erkenntnisse der Studierenden fließen direkt in die lokale Entwicklungsagenda ein. Themenschwerpunkte zur Weiterentwicklung der Klima- und Energie-Modellregion (KEM) sind bereits Teil dieser Agenda. Dabei spielen auch mögliche Entwicklungen wie Co-Working-Spaces und Shared-Spaces-Ansätze eine Rolle. Vizebürgermeister Michael Baumgartner, Vizebürgermeisterin Doris Hofstätter und Wolfgang Leitner arbeiten eng zusammen, um eine innovative Plattform zur Zusammenarbeit zu schaffen. Dies soll dazu beitragen, die lokale Gemeinschaft zu stärken und neue Ideen zu generieren.
Chantal Zankow und Neele Flügel bringen nicht nur ihre wissenschaftliche Ausbildung mit, sondern auch eine externe Perspektive auf die Herausforderungen, die ländliche Regionen heute zu meistern haben. Ihre wöchentlichen Blogbeiträge, die auf den Social-Media-Kanälen und der Homepage der Stadtgemeinde Althofen veröffentlicht werden, ermöglichen es der Gemeinschaft, an ihren Erkenntnissen und Erfahrungen teilzuhaben.
Kulturelle Bildung in ländlichen Räumen
Während das RURASMUS-Programm für Althofen eine zentrale Rolle in der Förderung von Innovationen spielt, zeigt die allgemeine Forschung zur kulturellen Bildung, dass ländliche Regionen oftmals benachteiligt sind. Laut kubi-online.de weist der Teilhabeatlas Deutschland 2019 auf ungleiche Bildungschancen hin. Kulturelle Bildung könnte jedoch Teilhabechancen fördern und somit auch Demokratisierungsprozesse unterstützen. Anknüpfend an diese Problematik zielt die Förderrichtlinie „Kulturelle Bildung in ländlichen Räumen“ des BMBF darauf ab, die Rolle der kulturellen Bildung in strukturschwachen Regionen zu erforschen.
Die Forschung umfasst viele Disziplinen, einschließlich Bildungs-, Kultur-, Kunst- und Sozialwissenschaften, und hat ein Fördervolumen von rund 12,1 Millionen Euro für den Zeitraum von 2019 bis 2024. Mehrere Projekte analysieren die Bedeutung von kultureller Bildung als Zugangschance in ländlichen Bereichen, wobei auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Angebot berücksichtigt werden. Die enge Kooperation zwischen den Studierenden aus Althofen und derartigen Forschungsprojekten könnte somit einen wertvollen Beitrag zur Stärkung der kulturellen Bildung und der regionalen Entwicklung leisten.
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Ort | Althofen, Österreich |
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