Khamenei trifft Vorbereitungen: Nachfolgeregelung im Iran steht fest!

Khamenei trifft Vorbereitungen: Nachfolgeregelung im Iran steht fest!
Teheran, Iran - Irans oberster Führer Ayatollah Ali Khamenei hat intensiven Vorbereitungen für seine mögliche Nachfolge getroffen, angesichts der aktuellen Spannungen mit Israel. Laut Berichten, die auf Informationen von nicht näher benannten iranischen Funktionären basieren, plant Khamenei, einen Nachfolger zu benennen, falls er Opfer eines Attentats wird. Dies berichtet oe24.
Khamenei, der in den letzten Tagen unregelmäßig Botschaften an die Bevölkerung gesendet hat, hat dabei seine Drohungen gegen Israel erneuert. Er hält sich derzeit in einem Bunker auf und meidet elektronische Kommunikationsmittel, um Sicherheitsrisiken zu minimieren. Seine genaue Aufenthaltsort bleibt unklar, doch er kommuniziert über einen vertrauten Assistenten mit seinen Kommandeuren.
Nachfolgeregelung und mögliche Nachfolger
Der Prozess zur Nachfolge Khameneis ist im Iran klar geregelt. Im Todesfall wäre der Expertenrat, der aus 88 islamischen Juristen besteht, dafür zuständig, einen neuen Führer zu bestimmen. Khamenei hat diesen Rat angewiesen, bei seinem Tod unverzüglich zusammenzutreten. In einem besonderen Szenario könnten auch alternative Modelle, wie ein Führungsrat aus mehreren Klerikern, in Betracht kommen, die Risiken verringern könnten, falls der Konflikt mit Israel andauert.
Zu den möglichen Nachfolgern zählen unter anderem Hassan Rouhani, der ehemalige Präsident, sowie Khameneis ältester Sohn Mojtaba. Aktuell gilt der amtierende Präsident Ebrahim Raisi als Favorit für die Nachfolge, insbesondere weil er Unterstützung von der einflussreichen Revolutionsgarde erhält. Diese wird oft als „Staat im Staate“ bezeichnet und spielt eine zentrale Rolle in der iranischen Machtstruktur.
Aktuelle Lage und deutsche Staatsangehörige im Iran
Parallel zu den innerpolitischen Entwicklungen im Iran gibt es auch humanitäre Herausforderungen. Aufgrund des Krieges mit Israel müssen deutsche Staatsbürger und enge Familienangehörige, die sich in Israel aufhalten, am Nachmittag mit einem Sonderflug aus Amman, Jordanien, nach Deutschland geflogen werden. Dies berichtet FAZ. Der Luftraum über Israel ist derzeit gesperrt, weshalb die Ausreise umständlich ist.
Rund 1000 Deutsche befinden sich gegenwärtig in Iran, während etwa 4000 Deutsche in Israel registriert sind. Die Ausreise aus dem Iran gestaltet sich sehr schwierig, und es sind bisher keine Sonderflüge angekündigt worden. Grenzübergänge zu Armenien und zur Türkei sind jedoch geöffnet, was individuelle Ausreisemöglichkeiten für deutsche Staatsbürger auf dem Landweg bietet.
Während der Konflikt mit Israel weiterhin anhält, stellt sich Irans Führung inmitten interner Machtkämpfe und internationalen Spannungen der Herausforderung, stabil zu bleiben. Khamenei, der seit 35 Jahren an der Spitze des Landes steht und als geistliches sowie weltliches Oberhaupt fungiert, ist 85 Jahre alt und führt sowohl religiöse als auch politische Angelegenheiten im Iran. Diese Situation könnte weitreichende Auswirkungen auf die weitere Entwicklung im Land haben, insbesondere im Kontext des anhaltenden Konfliktes mit dem Westen und Israel.
Hierüber hinaus betrachtet Khamenei die gegenwärtigen Proteste im Land, ausgelöst durch den Tod von Jina Mahsa Amini, als eine ausländische Verschwörung und hat den westlichen Einfluss im Iran in der Vergangenheit intensiv kritisiert. Die politische und wirtschaftliche Lage bleibt instabil, insbesondere vor dem Hintergrund der internationalen Sanktionen und anhaltenden internen Konflikte.
In der sich zuspitzenden Situation bleibt Khamenei ein zentraler Akteur, dessen Entscheidungen die Zukunft des Iran maßgeblich beeinflussen könnten.
Für weitere Informationen zu Khameneis Amtszeit und seiner politischen Strategie werfen Sie einen Blick auf die Analyse von Tagesschau.
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Ort | Teheran, Iran |
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