Handy-Nutzung im Alltag: Zwiespalt zwischen Pflicht und Freiheit!

Irschen, Österreich - Angesichts der zunehmenden Smartphone-Nutzung bei Jugendlichen wird in der Miniserie „Mein Handy und ich“ der Einfluss des Handys auf den Alltag junger Menschen thematisiert. Dolomitenstadt präsentiert Geschichten von mehreren Nutzern, darunter Jayribbitsch, ein 14-jähriger Schüler aus Irschen, der sein erstes Handy mit 11 Jahren erhielt. Sein Samsung Galaxy ist nicht nur ein Kommunikationsmittel, sondern auch eine Plattform für seine kreativen Aktivitäten; die meistgenutzten Apps sind ibisPaint zum Zeichnen, YouTube und Google, und seine durchschnittliche Bildschirmzeit beträgt vier Stunden täglich.
Jayribbitsch beschreibt, dass er sein Handy häufig nur bei Bedarf nutzt. Morgens steht es zuerst für Weckfunktionen und zum Checken von Nachrichten bereit. Der Schüler hat eine ambivalente Beziehung zu seinem Gerät: Obwohl er sagt, dass er sein Handy wegschmeißen würde, fühlt er sich auch unter Druck, ständig online zu sein. Beim Durchscrollen vergisst er oft wichtige Dinge, wobei der Druck, mit anderen verbunden zu sein, nicht zu unterschätzen ist.
Gesundheitliche Aspekte der Smartphone-Nutzung
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtete kürzlich über die Auswirkungen der Smartphone-Nutzung auf die psychische Gesundheit junger Menschen. Demnach zeigen 11 % der Jugendlichen Anzeichen eines problematischen Verhaltens in Bezug auf soziale Medien, wobei Mädchen mit 13 % höher betroffen sind als Jungen mit 9 %. Der ständige Kontakt zu Freunden, besonders bei 15-jährigen Mädchen, ist mit 44 % erheblich.
Besorgniserregend ist, dass problematische Nutzung sozialer Medien mit weniger Schlaf und späterem Zubettgehen in Verbindung gebracht wird. Dr. Hans Henri P. Kluge von der WHO appelliert an die Notwendigkeit von Medienkompetenz und empfiehlt Maßnahmen wie Altersbeschränkungen für soziale Medien, um diese negativen Auswirkungen zu minimieren. Er weist darauf hin, dass kreative und unterstützende Nutzung von sozialen Medien jedoch auch positive Aspekte für die Verbindung unter Gleichaltrigen bietet.
Medienkompetenz und schulische Unterstützung
Eine Studie des medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest zeigt, dass 94 % der 12- bis 13-Jährigen ein Smartphone besitzen und 95 % der Befragten im Alter von 12 bis 19 Jahren täglich das Internet nutzen. bpb.de hebt hervor, dass die beliebtesten sozialen Medien Instagram, TikTok und YouTube sind. Diese Plattformen bieten Orientierung für soziale Identität, fördern Bindungen und reduzieren Einsamkeit, können jedoch auch Gruppenzwang und riskantes Verhalten auslösen.
Die Rolle der Eltern und Schulen ist entscheidend, um Jugendlichen die nötige Medienkompetenz zu vermitteln. Gespräche über die Inhalte und den Umgang mit sozialen Medien sind essenziell. Viele Jugendliche empfinden den Umgang mit dem Internet in der Schule als zu restriktiv, was die Vermittlung wichtiger Kompetenzen erschwert. Nur ein Viertel der Jugendlichen gibt an, sich in der Schule über Inhalte aufklären zu können.
Insgesamt verdeutlicht die Diskussion um die Smartphone-Nutzung, dass Medienkompetenz für die Förderung eines gesunden Umgangs mit digitalen Medien unerlässlich ist. Ob im Unterricht oder im Familienkreis, der Dialog über digitales Wohlbefinden muss intensiviert werden, um die Jugendlichen zu unterstützen.
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Ort | Irschen, Österreich |
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