Skandal bei Tierrettung: Ex-Chef der Salzburger Tierrettung unter Verdacht!

Salzburg, Österreich - Der Ex-Chef der Salzburger Tierrettung steht erneut im Fokus von Ermittlungen. Die neue Vereinsführung hat Unregelmäßigkeiten bei der internen Aufarbeitung entdeckt, was zu weiteren Vorwürfen führte. Bereits im Januar 2024 wurde der ehemalige Vorstand wegen Untreue verurteilt. Das Gericht stellte im Rahmen des Verfahrens einen Schaden von 260.000 Euro fest, was zu einer bedingten Haftstrafe von 15 Monaten führte, wie die Krone berichtet.
Zusätzlich deutete die Sprecherin der neuen Führung das Handeln des Ex-Chefs als „Lug und Trug“ an. Ihr Hauptziel ist es, die Vorgänge vollständig aufzuarbeiten und einen Neuanfang zu gestalten. Die Staatsanwaltschaft hat das neue Ermittlungsverfahren bereits bestätigt.
Untreue und Vermögensmissbrauch
Gegen zwei Funktionäre der Österreichischen Tierrettung wurden ebenfalls schwere Vorwürfe erhoben. Diese wurden am Landesgericht Salzburg wegen Untreue in Höhe von 260.000 Euro verurteilt. Der Hauptbeschuldigte erhielt 15 Monate, während der Zweitangeklagte eine zehnmonatige Freiheitsstrafe auf Bewährung bekam. Beide zeigten sich teilweise geständig, während der Anwalt der Beschuldigten von „Unwissentlichkeit und Schlamperei“ sprach und betonte, dass keine persönliche Bereicherung vorliege, wie der Kurier berichtet.
Ursprünglich ging die Staatsanwaltschaft von einem Schaden in Höhe von 446.000 Euro aus, der zwischen März 2016 und September 2020 durch zweckwidrige Verwendung von Vereinsgeldern entstanden sein soll. Im Verlaufe des Verfahrens blieb jedoch ein Betrag von 260.000 Euro an nicht nachvollziehbaren Behebungen übrig.
Ungeklärte Buchhaltungsfragen
In den Ermittlungen stellte sich heraus, dass der Erstangeklagte, der weiterhin als Funktionär des Vereins tätig ist, Vereinsvermögen für persönliche Zwecke verwendet hat. Dazu gehörten Barbehebungen für die private Lebensführung und fragliche Abbuchungen vom Vereinskonto. Zudem soll er Installationsarbeiten am Privatgrund eines anderen Beschuldigten finanziert haben, während versuchte, die Ausgaben buchhalterisch zu rechtfertigen, ohne dass tatsächliche Prüfungen stattfanden.
Der Zweitangeklagte wird beschuldigt, als Verantwortlicher für das Kassabuch dieses manipuliert zu haben. Der Verteidiger der Angeklagten wies darauf hin, dass die angeklagte Summe zu hoch sei und erinnerte daran, dass der Verein im Jahr 2015 in Konkurs gegangen ist.
Beide Beschuldigten sind bisher unbescholten und im Ruhestand. Der Staatsanwalt ging von einem Schadensbetrag von unter 300.000 Euro aus, was eine Strafdrohung von bis zu drei Jahren Haft zur Folge hat. Über diesem Betrag könnte die Haftstrafe bis zu zehn Jahre betragen. Das Gericht sprach schließlich bedingte Haftstrafen mit einer dreijährigen Probezeit aus. Ein Finanzstrafverfahren ist zudem anhängig, wie die Nachrichten.at berichtet.
Details | |
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Vorfall | Untreue |
Ort | Salzburg, Österreich |
Festnahmen | 2 |
Schaden in € | 260.000 |
Quellen |