Grünflächen retten Leben: So könnte Hitzeopferzahlen drastisch sinken!

Grünflächen in Städten könnten hitzebedingte Todesfälle signifikant senken, laut einer aktuellen Studie. Entdecken Sie die Ergebnisse.

Vienna, Österreich - Die Erderwärmung und die damit verbundenen Hitzewellen stellen eine wachsende Bedrohung für die öffentliche Gesundheit dar. Eine jüngste Studie von Yuming Guo und einem internationalen Forschungsteam, veröffentlicht in „The Lancet Planetary Health“, belegt, dass durch eine verstärkte Begrünung in städtischen Gebieten die Zahl hitzebedingter Todesfälle um bis zu ein Drittel reduziert werden könnte. Laut vienna.at könnten durch eine 30-prozentige Zunahme der Vegetation in Städten weltweit bis zu 1,16 Millionen Leben gerettet werden. Diese Zahl entspricht fast 37 Prozent aller hitzebedingten Todesfälle in Städten während der Sommermonate.

Die Auswirkungen von Hitze sind in städtischen Gebieten besonders alarmierend, da sie tagsüber stärker aufheizen und nachts langsamer abkühlen. In Europa sind schätzungsweise knapp 400.000 hitzebedingte Todesfälle zu verzeichnen; in Asien sind es rund 530.000. Besonders betroffen sind kinderreiche Haushalte sowie Senioren, die aufgrund physischer Vulnerabilität einem höheren Risiko ausgesetzt sind. In diesem Zusammenhang zeigt sich auch, dass städtische Grünflächen entscheidend für die Senkung dieser Risiken sind, wie eine Analyse der Londoner Schule für Hygiene und Tropenmedizin beweist. Diese Erklärung wird von sigmaearth.com unterstützt, die die gesundheitlichen Vorteile von Parks und Bäumen hervorhebt.

Bedeutung der städtischen Grünflächen

Städtische Grünflächen dienen nicht nur als natürliche Kühlsysteme, sondern auch zur Verbesserung des psychischen Wohlbefindens der Bewohner. Sie tragen zur Linderung von Stress, Ängsten und Depressionen bei. Das Fehlen solcher Flächen erhöht insbesondere in einkommensschwachen Vierteln das Risiko hitzebedingter Erkrankungen. Studien zeigen, dass in den USA Schüler von Privatschulen über zehnmal so viel Zugang zu Grünflächen haben wie ihre Altersgenossen von staatlichen Schulen, was die Ungleichheit im Zugang zu Erholungsräumen verdeutlicht.

Diese Ungleichheiten sind alarmierend, denn weniger Zugang zu Grünflächen beeinträchtigt die körperliche Aktivität und kann langfristig zur Fettleibigkeit bei Kindern führen. Städtische Gebiete mit einer schlechten Begrünung weisen häufig höhere Luftverschmutzung und gesundheitliche Risiken auf, was nicht nur das individuelle Wohlbefinden, sondern auch die allgemeine Lebensqualität der Anwohner gefährdet. Die Vereinten Nationen haben „universellen Zugang zu Grünflächen bis 2030“ als wichtiges Ziel formuliert, insbesondere für gefährdete Gruppen.

Die gesundheitlichen Auswirkungen der Klimaveränderungen sind nicht zu unterschätzen. Anhaltend hohe Temperaturen während Hitzewellen haben in der Vergangenheit bereits zu vielen Todesfällen geführt. Beispielsweise wird von der Hitzewelle im Jahr 2003 in Europa berichtet, die über 70.000 Menschen das Leben kostete. Solche Extremereignisse wie Dürren, Stürme oder Hochwasser stellen ebenfalls erhebliche Gesundheitsrisiken dar. Wichtige Risikogruppen sind alte Menschen, Menschen mit Vorerkrankungen und Personen, die in schlechten Wohnverhältnissen leben, wie bildungsserver.de beschreibt.

Um die Gesundheit der städtischen Bevölkerung in Anbetracht steigender Temperaturen zu schützen, ist es entscheidend, geeignete Maßnahmen zu implementieren. Die Begrünung von Dächern und Fassaden sowie die Schaffung von Parks könnten nicht nur zur Verringerung hitzebedingter Todesfälle beitragen, sondern auch die Lebensqualität in unseren Städten nachhaltig verbessern.

Details
Vorfall Gesundheitskrise
Ursache Klimaerwärmung, Hitzewellen
Ort Vienna, Österreich
Quellen