Graz in Schock: Amoklauf fordert zehn Leben – Fragen zu Waffengesetzen!

Graz in Schock: Amoklauf fordert zehn Leben – Fragen zu Waffengesetzen!
Dreierschützengasse, 8020 Graz, Österreich - Am 11. Juni 2025 ereignete sich ein tragischer Amoklauf in Graz, bei dem ein 21-jähriger österreichischer Staatsbürger zehn Menschen tötete und elf weitere Personen verletzte. Der Vorfall fand am Bundesoberstufenrealgymnasium (BORG) Dreierschützengasse statt, wo der Täter, ausgestattet mit einer Schrotflinte und einer Faustfeuerwaffe, gegen 10 Uhr morgens brutal zuschlug. Eine schwer verletzte Lehrerin starb später im Krankenhaus. Die Polizei war schnell vor Ort, und etwa 300 Polizeikräfte waren zur Sicherung und Evakuierung des Gebäudes im Einsatz. In ganz Österreich wurde um 10 Uhr eine Schweigeminute abgehalten, und es wurde eine dreitägige Staatstrauer verhängt.
Neun der zehn Toten waren zwischen 14 und 17 Jahre alt, darunter sieben Mädchen und drei Jungen. Während die meisten der elf Verletzten in stabilem Zustand sind, befinden sich zwei weiterhin auf der Intensivstation, jedoch außer Lebensgefahr. Laut dem Landeskriminalamt Steiermark wurden während der Ermittlungen rund 30 Social-Media-Accounts mit möglichem Bezug zum Täter entdeckt.vol.at bestätigt, dass das Motiv des Täters bis heute unklar bleibt.
Ermittlungen und Waffengesetze
Im Anschluss an den Amoklauf tagte der steirische Sicherheitsbeirat, um die Situation zu besprechen. Ermittler Michael Lohnegger gab bekannt, dass der Täter kurz vor der Tat ein Foto mit Kampfstiefeln in der Schultoilette auf X (ehemals Twitter) gepostet hatte. Es wurden auch Hinweise auf eine Faszination für School Shootings gefunden, jedoch fehlen handfeste Beweise für ein konkretes Motiv oder Mitwisser.zdf.de berichtete zudem über die rechtlichen Aspekte des Waffenbesitzes in Österreich. Der Täter besaß die Waffen legal, was die Diskussion über das Waffenrecht neu entfacht hat. Um eine Waffe zu erwerben, sind unter anderem ein psychologisches Gutachten sowie die Begründung eines legitimen Waffenerwerbs notwendig.
Bei einer Hausdurchsuchung fanden die Ermittler eine nicht funktionsfähige Rohrbombe sowie Pläne für einen geplanten Sprengstoffanschlag. Die Grazer Bürgermeisterin forderte umgehend strengere Waffengesetze und ein Waffenverbot für Privatpersonen. Politiker zeigen sich besorgt über die gestiegene Zahl waffenrechtlicher Dokumente in Österreich, die von 225.000 im Jahr 2014 auf fast 309.000 im Jahr 2022 zugenommen hat.kurier.at hebt hervor, dass es auch Berichte über mögliches Mobbing des Täters gegeben hat, jedoch gibt es bislang keinen offiziellen Kommentar der Behörden dazu.
Psychologische Tests und Waffenbesitz
Die Problematik des Waffenbesitzes in Kombination mit psychologischen Tests wird von Fachleuten als kritisch gesehen. Julia Wachter, Leiterin der Fachsektion Rechtspsychologie des BÖP, kritisiert die veralteten Testmethoden und die mangelnde gesetzliche Vorschrift für Einzelgespräche zwischen Gutachtern und Waffensuchenden. Es gibt keine klare Definition, was Tester im Hinblick auf die waffenpsychologische Verlässlichkeit testen sollen, was Anlass zur Sorge gibt. Rainer Kastner, ein Waffenpsychologe, ergänzt, dass viele Antragsteller vermeintlich als Sportschützen auftreten, in Wahrheit aber oft Selbstschutz als Hauptmotiv anführen.
Für die Bevölkerung bleibt die Frage nach künftigen Maßnahmen drängend. In Anbetracht der schockierenden Ereignisse und der unklaren Motivationen des Täters wird die Diskussion um ein strengeres Waffenrecht in Österreich weitergehen. Die BORG Dreierschützengasse bleibt bis 16. Juni geschlossen, mit einem klaren Fokus auf Trauma- und Krisenbewältigung für die betroffenen Schüler und das Lehrpersonal.
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Ort | Dreierschützengasse, 8020 Graz, Österreich |
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