Gemeinsam für die Zukunft: WWF und Handel setzen auf pflanzenbasierte Ernährung!

Deutschland - Der World Wildlife Fund (WWF) und der heimische Einzelhandel haben die Bundesregierung aufgefordert, ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Förderung einer pflanzenbasierten Ernährung zu entwickeln. In einem gemeinsamen Appell fordern die Verbände unter anderem eine neue Ernährungsstrategie, die die Benachteiligung von Milchalternativen abschafft. Außerdem wird vorgeschlagen, die Mehrwertsteuer auf Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte zu senken, um finanzielle Anreize für gesunde und klimaschonende Ernährungsweisen zu schaffen. Diese Initiative ist besonders relevant angesichts der aktuellen Klima- und Biodiversitätskrise, die eine grundlegende Neuausrichtung des Ernährungssystems erfordert, wie [oekonews] berichtet.
Ein zentraler Punkt der Forderungen ist die Einführung eines einheitlichen Mehrwertsteuersatzes von 10 % auf tierische sowie pflanzliche Milch-Alternativen. Derzeit liegt die Mehrwertsteuer auf pflanzliche Alternativen bei 20 %, was als unfairer Nachteil angesehen wird. Einzelhändler wie BILLA haben bereits Maßnahmen ergriffen, um die Mehrwertsteuer auf pflanzliche Drinks zu senken, was zu einem Anstieg des Absatzes um 23 % führte. Diese Unterstützung für pflanzliche Produkte zeigt, wie wichtig steuerliche Erleichterungen für eine nachhaltige Ernährung sind.
Wandel zur pflanzenbetonten Ernährung
In Deutschland ist ein deutlicher Wandel hin zu einer nachhaltigeren, pflanzenbetonteren Ernährung zu verzeichnen. Die zunehmende Nachfrage wird durch ein attraktives und vielfältiges Angebot im Lebensmittelhandel unterstützt. Dieser Trend zeigt sich auch in der Entwicklung geeigneter Kriterien zur Ermittlung der Umweltwirkungen von Lebensmitteln, um Transparenz zu schaffen und das Konsumverhalten zu beeinflussen. Eine staatliche Aufklärungskampagne könnte zudem dazu beitragen, die Vorteile einer pflanzenbetonten Ernährung zu verdeutlichen, wie [bvlh] anmerkt.
Ein entscheidender Faktor für den Erfolg pflanzenbasierter Ernährung ist die Preisparität zwischen pflanzlichen und tierischen Produkten. Effizienzgewinne in der Produktion sowie innovative Ansätze sind notwendig, um die Preise von pflanzlichen Alternativen konkurrenzfähig zu gestalten. Gleichzeitig wird betont, dass die Produktreife pflanzlicher Ersatzprodukte entscheidend ist, um die Verbraucher zu überzeugen und die ständig steigenden Anforderungen der Kunden zu erfüllen.
Vielseitigkeit der pflanzlichen Ernährung
Pflanzliche Alternativprodukte zu tierischen Lebensmitteln sind äußerst vielfältig, doch ein einfacher Vergleich der Produkte ist oft schwierig. Zu berücksichtigende Aspekte sind unter anderem das Nährstoffprofil, die Gesundheitswirkungen sowie die Umweltwirkungen dieser Lebensmittel. Wichtig ist auch, dass bei der Ernährungsumstellung auf pflanzliche Produkte auf die Zufuhr essenzieller Nährstoffe geachtet wird. Dies umfassen beispielsweise die Zufuhr von Calcium, Jod und Vitamin B12, die durch ausgewählte Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel sichergestellt werden kann, wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) erläutert.
Die Herausforderungen und Chancen einer pflanzenbasierten Ernährung erfordern sowohl gesellschaftliche als auch politische Unterstützung. Die Maßnahmen, die von WWF und dem Einzelhandel vorgeschlagen werden, könnten nicht nur die Gesundheit der Bevölkerung fördern, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Umwelt leisten.
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