Jugendliebe oder Betrug? 15-Jährige verschenkt 8.000 Euro an Chatpartner!
Gerzen, Deutschland - In einem alarmierenden Vorfall, der die Gefahren von Online-Beziehungen aufzeigt, verschenkte eine 15-Jährige aus Deutschland über einen Zeitraum von acht Monaten Codekarten im Wert von 8.000 Euro an einen 16-jährigen Jungen aus Kiel, den sie über ein Videospiel kennengelernt hatte. Dieser Vorfall ereignete sich, nachdem die beiden zunächst über Social-Media-Plattformen wie TikTok in Kontakt blieben. Doch die Situation eskalierte, als der Junge die 15-Jährige blockierte, nachdem sie als aufdringlich wahrgenommen wurde. Trotz dieser Blockierung setzte die Jugendliche die Überweisungen an ihn fort, was schließlich zu einem persönlichen Treffen in Gerzen führte, bei dem sie ihm auch Bargeld versprach, berichtet die Kleine Zeitung.
Das Treffen endete jedoch dramatisch, da das geschenkte Geld plötzlich verschwunden war. Der Vater der 15-Jährigen war schockiert, als er von den Zahlungen erfuhr und hoffte, die Polizei könnte ihm helfen, das Geld zurückzubekommen. Ein Polizeisprecher stellte jedoch klar, dass dem Jungen nichts strafrechtlich vorzuwerfen sei, da die Zahlungen aus freien Stücken der Jugendlichen erfolgt waren. Die Familie hat theoretisch die Möglichkeit, die Schenkung zivilrechtlich anzufechten, um Geld zurückzufordern, aber die Gründe, warum das Mädchen das Geld verschenkte und warum der Vater erst jetzt davon erfuhr, bleiben nebulös.
Hintergrund zu Cybermobbing
Dieser Vorfall ist Teil eines größeren Problems im Zusammenhang mit Cybermobbing unter Jugendlichen in Deutschland. Laut einer aktuellen Studie im Auftrag der Krankenkasse Barmer sind im Jahr 2023 16% der Jugendlichen von Cybermobbing betroffen, ein Anstieg im Vergleich zu 14% im Jahr 2021. Mehr als die Hälfte der Jugendlichen gab an, im persönlichen Umfeld Erfahrungen mit Cybermobbing gemacht zu haben. Dies zeigt sich in unterschiedlichen Formen, wobei Beleidigungen die häufigste Art der Belästigung darstellen, gefolgt von dem Teilen von Gerüchten und dem Ausschluss aus Gruppen. Die Daten stammen aus einer Umfrage, bei der etwa 2.000 Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren befragt wurden, wie Tagesschau berichtet.
Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen die Notwendigkeit einer schnellen und effektiven Unterstützung durch Eltern, Schulen und Fachstellen, da 15% der Betroffenen keine Hilfe bei Cybermobbing-Attacken erhielten. Plattformen wie WhatsApp, TikTok und Instagram sind häufige Kanäle, über die die Belästigungen stattfinden, was die Herausforderungen für betroffene Jugendliche verstärkt.
In Anbetracht dieser dramatischen Vorfälle ist es entscheidend, dass Eltern wie auch alle involveden Parteien sensibilisiert werden, um junge Menschen vor den Gefahren von Online-Interaktionen zu schützen.
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Ort | Gerzen, Deutschland |
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