Finanzminister warnt: 107 Millionen Euro aus massivem Steuerbetrug gesichert!

Vienna, Österreich - Im Jahr 2024 konnte das Amt für Betrugsbekämpfung (ABB) in Österreich über 107 Millionen Euro aus aufgedeckten Betrugsfällen für den Staatshaushalt zurückgewinnen. Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) informierte am 27. Mai 2025 über die beeindruckenden Ergebnisse und warnte gleichzeitig vor den Gefahren des Steuerbetrugs, der die Finanzierbarkeit öffentlicher Leistungen gefährdet. Um der Problematik entgegenzuwirken, plant das Ministerium den Ausbau der Betrugsbekämpfung, eine Verbesserung digitaler Kontrollmechanismen sowie eine Vertiefung der europäischen Zusammenarbeit.
Marterbauer prognostiziert, dass die Steuerrückflüsse bis zum Jahr 2026 auf 270 Millionen Euro steigen und bis 2029 sogar 450 Millionen Euro erreichen werden. Dies unterstreicht die Notwendigkeit stetiger Anstrengungen im Kampf gegen Steuerhinterziehung und Betrug.
Vielfältige Betrugsfelder
Christian Ackerler, Vorstand des ABB, betonte die Vielfalt der Betrugsfelder, die das Amt aufdeckt. Dabei sind besonders folgende Bereiche betroffen:
- Lohn- und Sozialdumping
- Steuerhinterziehung
- Sozialbetrug
- Umsatzsteuerkarusselle
- Geldwäsche
- Krypto-Betrug
Im Jahr 2024 führte das ABB umfassende Kontrollen durch, bei denen 53.000 Arbeitnehmer:innen und 26.644 Betriebe überprüft wurden. Darüber hinaus gab es 148 Hausdurchsuchungen und die Schließung von 195 Scheinfirmen. Bis April 2025 wurden bereits 180 neue Scheinfirmen aufgedeckt, was die stetige Präsenz und Relevanz des Problems verdeutlicht.
Besondere Aufmerksamkeit richtet das ABB auf neue Betrugsformen, darunter fälschlich registrierte gemeinnützige Vereine und Manipulationssoftware eines chinesischstämmigen Anbieters. Illegalistische Aktivitäten im Glücksspielsektor führten zu Geldstrafen in Höhe von 1,9 Millionen Euro.
Besondere Betrugsfälle und deren Aufdeckung
Ein dramatischer Fall betrifft über 100 Häuslbauer, die wegen fiktiver Rechnungen von betrügerischen Baufirmen verurteilt wurden. Ein weiterer bedeutender Betrugsfall betrifft den groß angelegten Umsatzsteuerbetrug im Handel mit Mobiltelefonen, bei dem 195 Millionen Euro hinterzogen wurden.
Das ABB kann seit 2024 Konten in laufenden Verfahren einfrieren und fordert Banken zur Offenlegung von Konten von Scheinfirmen auf. Diese Maßnahmen zeigen die Entschlossenheit des ABB, die Bekämpfung von Steuerbetrug sowohl proaktiv als auch reaktiv zu gestalten.
Die Finanzpolizei, eine wichtige Einheit des ABB, hat das Ziel, die finanziellen Interessen der Republik Österreich zu schützen. Diese Ermittlungs- und Kontrolleinheit führt gezielte Kontrollen durch, um Steuerhinterziehung und Sozialbetrug aufzudecken. Sie agiert unter besonderen finanziellen Befugnissen und ist dafür verantwortlich, faire Bedingungen im Wirtschaftsleben zu gewährleisten.
Die bisherigen Erfolge und die geplanten Maßnahmen der österreichischen Behörden zur Bekämpfung des Steuerbetrugs zeigen deutlich, dass eine konsequente Vorgehensweise erforderlich ist, um die Integrität des Steuersystems aufrechtzuerhalten. Vienna.at berichtet, dass die Bemühungen um Digitalisierung und internationale Zusammenarbeit essenziell sind, um zukünftigen Betrugsfällen effektiver begegnen zu können. Zudem bestätigt SN.at, dass die Existenz des ABB die Steuerehrlichkeit in der Gesellschaft fördert und somit auch zur Stabilität des Staatskurses beiträgt.
Um die Erfolge nachhaltig zu sichern, müssen die österreichischen Behörden also auch künftig verstärkt auf Betrugsbekämpfung setzen und die notwendigen Mittel bereitstellen. Das aktuelle Budget des ABB liegt bei etwa 75 Millionen Euro, was zeigt, dass die finanziellen Rahmenbedingungen ebenfalls an die steigenden Herausforderungen angepasst werden müssen. BMF hebt hervor, dass die Kombination von Kontrolle, Aufklärung und disziplinarischen Maßnahmen der Schlüssel zur Bekämpfung des Fraud ist.
Details | |
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Vorfall | Betrug |
Ursache | Steuerbetrug, Lohn- und Sozialdumping, Steuerhinterziehung, Sozialbetrug, Umsatzsteuerkarusselle, Geldwäsche, Krypto-Betrug |
Ort | Vienna, Österreich |
Schaden in € | 107.000.000 |
Quellen |