Schock in Graz: Amoklauf fordert zehn Todesopfer und schockierende Funde

Amoklauf in Graz am 11. Juni 2025: 21-Jähriger tötet zehn Menschen, Rohrbombe und Abschiedsbotschaften entdeckt. Trauerland Österreich.
Amoklauf in Graz am 11. Juni 2025: 21-Jähriger tötet zehn Menschen, Rohrbombe und Abschiedsbotschaften entdeckt. Trauerland Österreich. (Symbolbild/DNAT)

Schock in Graz: Amoklauf fordert zehn Todesopfer und schockierende Funde

Graz, Österreich - Am Dienstag, dem 11. Juni 2025, erschütterte ein Amoklauf in Graz die Nation. Ein 21-Jähriger eröffnete das Feuer an seiner ehemaligen Schule und hinterließ eine Spur des Schreckens. Bei dem Angriff starben zehn Menschen, viele weitere wurden schwer traumatisiert. Der Täter, dessen Identität nicht bekannt gegeben wurde, nahm sich nach der Tat das Leben. In einem erschütternden Schritt hat Bundeskanzler Christian Stocker eine dreitägige Staatstrauer angeordnet.

Die Polizei fand bei der Durchsuchung der Wohnung des Täters eine nicht funktionstüchtige Rohrbombe, ein Abschiedsvideo und einen handschriftlichen Brief. Das Video war an die Mutter des Täters gerichtet, der Brief an seine Eltern. Beide Dokumente werden derzeit kriminalpsychologisch ausgewertet. Trotz der Unbrauchbarkeit der Rohrbombe wird sie kriminaltechnisch untersucht, um mögliche Zusammenhänge zur Tat zu klären.

Trauer und Sicherheit

Inmitten der Bestürzung herrscht in ganz Österreich Trauer. Veranstaltungen wurden abgesagt, und um 10 Uhr wird eine landesweite Trauerminute eingelegt. Die Sicherheitsbehörden zeigen sich besorgt über mögliche Nachahmungen. Nach dem Amoklauf gab es bereits Drohungen gegen Schulen, was die Polizei veranlasste, verstärkte Sicherheitsvorkehrungen zu treffen und intensive Ermittlungen einzuleiten.

Die Ermittlungen zur Tatursache laufen, aber viele Fragen zur Eskalation bleiben offen. Experten diskutieren die Hintergründe von Amokläufen und stellen fest, dass sie oft das Ergebnis tief sitzender emotionaler Probleme sind. Die Gerichtspsychiaterin Heidi Kastner erklärt, dass rund 50% der Amokläufer an psychischen Erkrankungen leiden und häufig von einem Gefühl der Vernachlässigung oder Ungerechtigkeit motiviert sind.

Ein komplexes Phänomen

Täter von Amokläufen sind oft unauffällig und sozial integriert, was die Prävention zusätzlich erschwert. Kastner verweisend auf frühere Fälle wie das Columbine-Attentat von 1999, betont sie, dass viele solcher Gewalttaten geplant sind und mit dem Ziel durchgeführt werden, maximalen Schaden anzurichten. Hinweise in sozialen Medien könnten potenziellen Tätern helfen, aber diese Plattformen bieten auch eine Quelle der Inspiration.

Insgesamt bleibt die Frage der Prävention von Amokläufen komplex. Experten empfehlen, die Namen und Bilder von Tätern nicht zu veröffentlichen, um keine unnötige Aufmerksamkeit zu erzeugen. Die traurigen Ereignisse in Graz werfen ein Licht auf die Herausforderung, solche Tragödien zu verhindern und die Gesellschaft für dieses Thema zu sensibilisieren.

*Für weitere Informationen siehe: 5min, ORF Steiermark, Die Presse.*

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OrtGraz, Österreich
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