Explosiv! Ukraine beschädigt Kertsch-Brücke mit massive Detonation

Ukrainische Angriffe destabilisieren Russlands Militär durch Explosionen an der Kertsch-Brücke und erfolgreiche Drohnenoperationen.
Ukrainische Angriffe destabilisieren Russlands Militär durch Explosionen an der Kertsch-Brücke und erfolgreiche Drohnenoperationen.

Kertsch-Brücke, Krim, Russland - Die Ukraine hat zwei Tage nach der umstrittenen Operation „Spinnennetz“ einen erneuten Angriff verübt. Bei diesem neuesten Vorstoß meldete der ukrainische Geheimdienst SBU eine Explosion unter der Kertsch-Brücke, für die 1100 Kilogramm Sprengstoff verwendet wurden. Diese Brücke verbindet das russische Festland mit der von Russland besetzten Halbinsel Krim und hat eine strategische Bedeutung für das russische Militär. Die Detonation, die um 4:44 Uhr zündet wurde, fand unter Wasser an einer Stütze der Brücke statt und führte zu erheblichen Schäden, die eine Sperrung der Brücke nach sich zogen. Glücklicherweise gab es bei der Explosion keine zivilen Opfer.

Berichte über weitere Explosionen auf der Krim, insbesondere in Feodossija und am Luftwaffenstützpunkt Belbek, bleiben bisher unbestätigt. Die Kertsch-Brücke war bereits in der Vergangenheit Ziel ukrainischer Angriffe und wurde mehrmals beschädigt. Dmitri Medwedew, Vizechef des russischen Sicherheitsrats, kündigte Vergeltungsmaßnahmen für die ukrainischen Angriffe an.

Operation „Spinnennetz“ und ihre Auswirkungen

Die Ukraine hat in der letzten Zeit auch erfolgreiche Drohnenangriffe auf russische Militärflugplätze durchgeführt, die als „Operation Spinnennetz“ bekannt sind. Diese Angriffe geschahen in der Nähe von vier Flugplätzen in Russland: Djagilewo (Rjasan), Olenja (Murmansk), Belaja (Irkutsk) und Iwanowo (Iwanow). Der ukrainische Geheimdienst SBU behauptet, über 40 Kampf- und Aufklärungsflugzeuge seien zerstört oder beschädigt worden. Präsident Wolodimir Selenskij lobte die Operation als „brillant“ und strategisch wichtig.

Nach offiziellen russischen Angaben wurden mehrere Flugzeuge in Murmansk und Irkutsk durch Drohnenangriffe in Brand gesetzt. Allerdings gibt es aus unabhängigen Medienberichten niedrigere Verlustzahlen, die zwischen 9 und 14 beschädigten Flugzeugen liegen. Unklar bleibt die genaue Schadenshöhe für Russland; der SBU schätzt diese auf etwa 7 Milliarden Dollar.

Die Angriffe wurden mit Quadrocopter-Drohnen durchgeführt, die in Holzkisten auf Lastwagen versteckt waren. Insgesamt sollen 117 Kampfdrohnen eingesetzt worden sein, die zuvor über eineinhalb Jahre lang geplant wurden. Selenskij genehmigte die Operation und ukrainische Agenten waren in verschiedenen russischen Regionen aktiv. Die reduzierte Anzahl an strategischen Bombern könnte Russlands Fähigkeit, Luftangriffe durchzuführen, erheblich beeinträchtigen.

Die Reaktionen und geopolitische Auswirkungen

Die russische Regierung hat die Angriffe als „Terroranschläge“ verurteilt und einen weiteren Luftwaffenstützpunkt in der Region Amur erwähnt. Gespräche zwischen der Ukraine und Russland sind für Montag in Istanbul angesetzt, wobei Selenskij mit mehr Selbstbewusstsein zu den Verhandlungen reist. An diesen Gesprächen werden auch Vertreter der USA, Deutschlands, Großbritanniens und Frankreichs teilnehmen, moderiert von der Türkei.

Zusätzlich hat die Ukraine auch Drohnenangriffe auf die russische Flotte im Kaspischen Meer verübt. Am 6. November wurden zwei russische Kriegsschiffe, die Fregatten „Tatarstan“ und „Dagestan“, getroffen. Der genaue Schadensstatus an den Fregatten ist unklar, jedoch wird berichtet, dass die eingesetzten Drohnen keine kritische Hohlladung hatten, was die Gefahr für die Schiffe reduzierte. Trotz der Schläge auf diese Schiffe verringern sie vorübergehend die Bedrohung durch Kalibr-Marschflugkörper für die Ukraine.

Der aktuelle Konflikt zeigt, dass sowohl die Ukraine als auch Russland ihre Taktiken anpassen und weiterentwickeln. Während die Ukrainer neue Methoden zur Durchführung von Angriffen anwenden, testet Russland seine eigenen Kampfdrohnen in städtischen Umgebungen, was die ukrainische Luftverteidigung herausfordert. Diese Entwicklungen zeigen, wie dynamisch und gefährlich die Situation in der Region bleibt.

Die Strategie und die bereitgestellten Mittel auf beiden Seiten werden weiterhin entscheidend sein, während die Gespräche in Istanbul anstehen und die Kämpfe an verschiedenen Fronten andauern.

Krone, Süddeutsche, ZDF

Details
Vorfall Explosion, Drohnenangriff
Ursache militärischer Konflikt, Drohnenangriffe
Ort Kertsch-Brücke, Krim, Russland
Schaden in € 7.000.000.000
Quellen