Evakuierungen in Beirut: Israel warnt vor eskalierenden Kämpfen!

Beirut, Libanon - Die Spannungen im Nahen Osten nehmen weiter zu, insbesondere an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon. In einem dramatischen Schritt hat die israelische Armee die Bewohner von vier Vierteln in den südlichen Vororten von Beirut zur Evakuierung aufgerufen. Dies geschah in Reaktion auf die intensiven militärischen Auseinandersetzungen mit der Hisbollah und der Unterstützung dieser Miliz durch den Iran. Der Evakuierungsaufruf wurde am Donnerstag über die Plattform X veröffentlicht und markiert die erste Warnung dieser Art seit über einem Monat für die betroffenen Vororte, die während des einjährigen Konflikts stark bombardiert wurden. Tausende Menschen sind bereits aus dem Gebiet geflohen, um sich in Sicherheit zu bringen, wie oe24 berichtet.
Zusätzlich zu den Evakuierungen warnt Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu die Hisbollah vor weiteren Gewaltakten an der Grenze. Er betont die Unnachgiebigkeit gegenüber Terroristen und appelliert an die Rückkehr der Bewohner in Nordisrael. In einer videobasierten Mitteilung bekräftigte Netanyahu, dass die Sicherheitslage nicht die Ereignisse vom 7. Oktober wiederholen dürfe, was auf die schweren Angriffe an diesem Tag anspielt. Der Premierminister sieht es als nationales Ziel an, die Spannungen diplomatisch oder auf andere Weise zu lösen, während die USA vor einer „deutlichen Eskalation“ im Libanon warnen, die potenziell blutiger als der Krieg von 2006 sein könnte, wie Tagesschau berichtet.
Militärische Operationen und internationale Reaktionen
In der jüngsten Eskalation am Grenzgebiet kam es zu wechselseitigem Beschuss. Die Hisbollah meldete zehn Angriffe auf das israelische Gebiet, während die israelische Artillerie mehrere Grenzorte beschoss. Laut Berichten wurde kein Opfer in Israel gemeldet, während die Hisbollah, wie auch in den lokalen Medien zu lesen war, mit bedeutenden Verlusten konfrontiert war. Insgesamt wurden vergangenes Wochenende mindestens sechs Menschen in Beirut getötet, während das libanesische Gesundheitsministerium insgesamt 46 Tote und 85 Verletzte binnen 24 Stunden zu verzeichnen hatte, wie Tagesschau weiter berichtet.
Die israelische Armee gibt an, dass die Lufteinheit der Hisbollah, unterstützt durch den Iran, an der Entwicklung tausender Drohnen arbeitet. Netanyahu wies darauf hin, dass Israel lokale palästinensische Clans im Gazastreifen aktiviert hat, die sich gegen die Hamas stellen und somit dazu beitragen sollen, die Kontrolle der Hamas zu schwächen. Der Premierminister erhofft sich von diesem Vorgehen, dass das Leben israelischer Soldaten besser geschützt wird. Eine von diesen Gruppen ist der Clan von Yasser Abu Shabab. Laut Informationen von „Ynet“ verfolgt Israel das Ziel, die Hamas systematisch zu schwächen und eine alternative Regierungsform zu fördern, wie oe24 anmerkt.
Evakuierungen und internationale Diplomatie
Inmitten der militärischen Auseinandersetzungen haben auch zahlreiche ausländische Staatsbürger den Libanon verlassen. Unter anderem wurden 100 US-Bürger und deren Familienmitglieder ausgeflogen, während die Bundeswehr 130 Deutsche evakuierte, insgesamt sind es bereits 241 seit Beginn der Evakuierungen. Australien hat 500 Sitze auf kommerziellen Flügen für Staatsbürger reserviert. Diese Entwicklungen zeigen, wie besorgt die internationale Gemeinschaft über die aktuelle Lage ist, insbesondere mit dem Hinweis, dass Iran aktiv in den Konflikt eingegriffen hat, was die Ängste vor einem umfassenden regionalen Krieg erhöht.
UN-Chef António Guterres forderte erneut eine Waffenruhe und äußerte sich kritisch über den Kreislauf der Gewalt, während die US-Regierung Israels Recht auf Reaktion unterstützt, jedoch gegen Angriffe auf iranische Atomanlagen spricht. Dies unterstreicht die Komplexität der Situation, in der mehrere Akteure mit unterschiedlichen Interessen und Zielen involviert sind, wie auch Tagesschau in ihren Berichten hervorhebt.
Details | |
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Vorfall | Körperverletzung, Notfall |
Ursache | gegenseitiger Beschuss |
Ort | Beirut, Libanon |
Verletzte | 85 |
Quellen |