EU-Mittel zur Waldbrandbekämpfung: Wo fließen die Gelder hin?

EU-Gelder zur Waldbrandprävention sind ineffektiv eingesetzt, zeigt ein neuer Bericht. Maßnahmen reichen nicht aus, trotz steigender Brände.
EU-Gelder zur Waldbrandprävention sind ineffektiv eingesetzt, zeigt ein neuer Bericht. Maßnahmen reichen nicht aus, trotz steigender Brände. (Symbolbild/DNAT)

EU-Mittel zur Waldbrandbekämpfung: Wo fließen die Gelder hin?

Galicien, Spanien - Die Bekämpfung von Waldbränden in der Europäischen Union bleibt eine große Herausforderung, trotz steigender finanzieller Mittel. Laut einem Bericht des Europäischen Rechnungshofs, der am 11. Juni 2025 veröffentlicht wurde, werden EU-Gelder zunehmend für Maßnahmen zur Verhütung von Waldbränden eingesetzt, jedoch nicht immer zielgerichtet. FireWorld berichtet, dass die Hilfen oft nicht dort ankommen, wo die Risiken tatsächlich am höchsten sind. Die Häufigkeit und Intensität von Waldbränden in der EU hat in den letzten Jahren zugenommen, was die Dringlichkeit erheblicher finanzieller Unterstützung unterstreicht.

Ein Hauptproblem bleibt die unzureichende Fokussierung der Förderprojekte. Insbesondere in Griechenland wird kritisiert, dass die Liste der waldbrandgefährdeten Gebiete über 45 Jahre alt ist. Auch in Portugal wurden Gelder für überflutete Gebiete bereitgestellt, obwohl die Gefahrenkarten veraltet waren. Die Presse hebt hervor, dass der Mangel an Daten und uneinheitlichen Indikatoren die Überwachung der Mittelverwendung erschwert. Trotz dieser Herausforderungen zeigen die Statistiken eine positive Entwicklung in einigen Regionen, wie etwa in Portugal, wo der Anteil der Ausgaben für Präventionsmaßnahmen von 20 % im Jahr 2017 auf 61 % im Jahr 2022 gestiegen ist.

Aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen

Die EU hat zwischen 2021 und 2024 im Durchschnitt jährlich 1.900 Waldbrände verzeichnet, die eine Fläche von über 5.250 Quadratkilometern verwüsteten. Dies ist dreimal so viel wie in den Jahren 2006 bis 2010. Der Klimawandel trägt erheblich zur Erhöhung der Waldbrandgefahr bei. Allerdings bleibt der Mensch der Hauptverursacher, wie die Erkenntnisse des Europäischen Rechnungshofs verdeutlichen. Der öffentliche Dienstleister sieht die Notwendigkeit, EU-Gelder nachhaltiger einzusetzen, um langfristige Erfolge zu gewährleisten.

Waldbrände verursachen wirtschaftliche Schäden von schätzungsweise 2 Milliarden Euro pro Jahr. Diese Situation zwingt die EU-Kommission dazu, finanzielle Mittel bereitzustellen und gleichzeitig eine umfassende Strategie zu entwickeln, um die Wälder in Europa zu schützen. Die EU-Kommission hat bereits Leitlinien veröffentlicht, die die Gründe für die zunehmende Anzahl von Waldbränden beleuchten und Prinzipien für eine verbesserte Bewirtschaftung vorstellen.

Wälder und ihre Bedeutung

Wälder spielen eine essentielle Rolle für Biodiversität, Klima und Wasserregulierung. Die EU ist sich der Wichtigkeit dieser Ökosysteme bewusst und hat während der Entwicklung des europäischen Grünen Deals 2021 eine neue Waldstrategie angekündigt. Diese soll nicht nur zur Aufforstung beitragen, sondern auch die Erhaltung der Wälder in Europa vorantreiben. Angesichts der Herausforderungen, die durch den Klimawandel entstehen, ist es unerlässlich, die Bewirtschaftung der Wälder zu überdenken und die Bevölkerung über die Gefahren von Waldbränden aufzuklären.

Um zukünftigen Katastrophen besser entgegenzuwirken, plant der Europäische Rechnungshof, sich zukünftig mit den unmittelbaren Maßnahmen gegen Waldbrände und dem Katastrophenschutzverfahren der EU zu befassen. Die Zeit drängt, denn bis 2100 könnte sich die Wahrscheinlichkeit für intensive Waldbrände in Europa verdoppeln.

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OrtGalicien, Spanien
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