Tödlicher Wanderunfall am Zellinkopf: Frau stürzt 200 Meter in den Tod

Bei einem tragischen Wanderunfall am Zellinkopf stürzte eine 67-jährige Frau tödlich ab. Ihr Ehemann war Zeuge des Falls.
Bei einem tragischen Wanderunfall am Zellinkopf stürzte eine 67-jährige Frau tödlich ab. Ihr Ehemann war Zeuge des Falls. (Symbolbild/DNAT)

Tödlicher Wanderunfall am Zellinkopf: Frau stürzt 200 Meter in den Tod

Zellinkopf, Österreich - Ein tragischer Wanderunfall ereignete sich am 11. Juni 2025 am Zellinkopf in der Gemeinde Rangersdorf, Bezirk Spittal an der Drau. Bei dem Vorfall verlor eine 67-jährige Frau ihr Leben, während sie gemeinsam mit ihrem Ehemann auf einer Wanderroute vom Marterle zum Zellinkopf unterwegs war. Ihr Rückweg führte über einen schmalen, markierten Steig in Richtung Hochnase, als die Frau gegen 12:30 Uhr auf dem Gratweg ausrutschte und etwa 200 Meter über steiles, felsdurchsetztes Gelände abstürzte. Ihr Ehemann, der direkt vor ihr wandelte, stieg unverzüglich zur Absturzstelle ab, um Hilfe zu leisten und einen Notruf abzusetzen.

Wie Klick Kärnten berichtet, konnte der Notarzt des Rettungshubschraubers Christophorus 7 nur noch den Tod der verletzten Frau feststellen. Der Schock über den Vorfall führte dazu, dass der Ehemann mit einem Rettungshubschrauber ins Tal geflogen werden musste, während die Bergung der Verunfallten durch einen Polizeihubschrauber mittels Seilbergung erfolgte. Die Alpinpolizei stellte fest, dass keine Hinweise auf Fremdverschulden vorlagen.

Akute Gefahren in den Bergen

Dieser tragische Vorfall ist Teil eines besorgniserregenden Trends in den letzten Wochen: Mehrere schwere Unfälle in den Bergen wurden in derselben Zeit gemeldet. Am 9. Juni 2025 stürzte ein 59-Jähriger am Attersee-Klettersteig 15 Meter ab und wurde schwer verletzt, während ein anderer Bergsteiger am Großglockner aus einer Zweierseilschaft 300 Meter abstürzte und mit schwersten Verletzungen überlebte. Weitere Unfälle ereigneten sich in den Tagen zuvor, als Bergsteiger an der Zugspitze in alpine Notlagen gerieten oder beim Aufstieg zum Matrashaus auf Altschnee ausrutschten. Laut Alpin.de sind die Einsätze der Bergwacht trotz besserer Ausrüstung und zuverlässiger Wettervorhersagen gestiegen.

Zunehmende Selbstüberschätzung wurde als einer der Hauptgründe für die Unfälle identifiziert. Ein Bericht von Kompass.de hebt hervor, dass 49 Prozent der Bergunfälle und Notfälle beim Wandern passieren, oft bedingt durch Unachtsamkeit oder Übermüdung, insbesondere beim Abstieg. Die Unfallstatistiken zeigen, dass 18 Prozent der Wanderunfälle und 37 Prozent der tödlichen Vorfälle durch körperliche Probleme verursacht werden. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer realistischen Einschätzung der eigenen Fähigkeiten und der körperlichen Fitness beim Bergsport.

Die Risiken des Wanderns

Trotz der steigenden Anzahl von Einsätzen bleibt Wandern mit einer geringeren Unfallrate als Klettern die sicherste Bergsportdisziplin. Unfälle können oftmals durch eine angemessene Einschätzung der eigenen Fertigkeiten und Fitness vermieden werden. Experten warnen jedoch davor, dass insbesondere Klettersteige weiterhin ein hohes Risiko für Unfälle bergen, was die Zunahme von Bergunfällen weiter zur Sprache bringt.

Der Vorfall am Zellinkopf und die kürzlichen Unfälle in den Bergen sind eine ernüchternde Erinnerung an die Gefahren der Bergwelt und die Verantwortung, die Wanderer und Kletterer für sich selbst und ihre Sicherheit tragen müssen.

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OrtZellinkopf, Österreich
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