Eltern unter Verdacht: Mordanschlag auf Baby erschüttert Wien!

Wien, Österreich - Die Wiener Staatsanwaltschaft hat Anklage wegen versuchten Mordes gegen die Eltern eines sechs Wochen alten Mädchens erhoben. Dieses wurde am 20. Dezember mit schwersten Hirnverletzungen ins Spital eingeliefert, wobei ein Verdacht auf Schütteltrauma bestand. Nach den Ermittlungen des Wiener Landeskriminalamts zeigte ein gerichtsmedizinisches Gutachten eindeutige Anzeichen für ein solches Trauma, darunter Hirnblutungen und Einblutungen in die Netzhaut, berichtet die Krone.

Die Eltern, ein 26-jähriger Vater und eine 24-jährige Mutter, sind seit Mitte Jänner in Untersuchungshaft. Die Mutter hatte nach ihrer Festnahme ihren Partner als unmittelbar Verantwortlichen belastet. In der Anklageschrift wird dem Vater vorgeworfen, das Baby mindestens zweimal gewaltsam angegriffen und geschüttelt zu haben. Die Mutter wird als Mittäterin angeklagt, da sie von den Übergriffen wusste und nicht eingriff. Der Zustand des Mädchens bleibt kritisch; sie überlebte die Verletzungen, leidet jedoch an irreversiblen Hirnschäden und ist auf eine Magensonde zur Ernährung angewiesen, wie die Informationen von Puls24 ergänzen.

Weitere Kinder in Obhut genommen

Aufgrund der Vorwürfe und der potenziellen Gefährdung der übrigen Kinder nahm die Kinder- und Jugendhilfe des Landes drei weitere Kinder des Paares in Obhut. Dies geschah aus Sicherheitsgründen, da die Ermittlungen des Landeskriminalamts zeigten, dass die Risiken in der familiären Situation groß waren. Der Fall ist Teil einer alarmierenden Statistik über Kindesmisshandlung in der Gesellschaft, auf die verschiedene Studien hinweisen, etwa die von der De Gruyter Brill.

Solche tragischen Vorfälle werfen nicht nur ethische und rechtliche Fragen auf, sondern verdeutlichen auch die Notwendigkeit präventiver Maßnahmen gegen Kindesmisshandlung. Experten aus verschiedenen Bereichen, wie der American Academy of Pediatrics, haben in Berichten über das Shaken Baby Syndrom festgestellt, dass Übergriffe oft in Situationen passieren, in denen übermäßige Frustration und Stress bei den caregivers herrschen. Es ist daher wichtig, dass umfassende Unterstützungsangebote für Eltern bereitgestellt werden.