Heute ist der 8.06.2025
Datum: 8.06.2025 - Source 1 (https://www.krone.at/3803222):
- Eltern eines neun Wochen alten Babys in Wien sitzen in Untersuchungshaft wegen Misshandlung und lebensgefährlicher Verletzung des Kindes.
- Staatsanwaltschaft erhebt Anklage wegen versuchten Mordes gegen die Eltern eines sechs Wochen alten Mädchens, das am 20. Dezember mit schwersten Hirnverletzungen ins Spital eingeliefert wurde.
- Verdacht auf Schütteltrauma; Ermittlungen des Wiener Landeskriminalamts wurden eingeleitet.
- Kinder- und Jugendhilfe nahm drei weitere Kinder des Paares in Obhut aus Sicherheitsgründen.
- Gerichtsmedizinisches Gutachten weist deutliche Anzeichen eines Schütteltraumas nach, darunter Hirnblutungen und Einblutungen in die Netzhaut.
- Eltern bestritten zunächst die Vorwürfe und behaupteten, das Baby hätte sich verletzt, als es über die Schwester gestürzt sei.
- Anklage: 26-jähriger Vater gilt als Haupttäter, soll das Baby mindestens zweimal gewalttätig angegriffen und geschüttelt haben.
- 24-jährige Mutter wird als Mittäterin angeklagt, da sie von den Übergriffen gewusst und nicht eingegriffen hat.
- Das Mädchen hat überlebt, leidet jedoch an irreversiblen Hirnschäden und muss über eine Magensonde ernährt werden.
Source 2 (https://www.puls24.at/news/chronik/mordversuch-anklage-nach-vermuteter-misshandlung-eines-babys/414418):
- Im Dezember wurden bei einem neun Wochen alten Baby in Wien schwere Hirnverletzungen festgestellt.
- Die Eltern des Babys wurden wegen versuchten Mordes angeklagt und befinden sich seit Mitte Jänner in Untersuchungshaft.
- Die Mutter belastete nach ihrer Festnahme ihren Partner der unmittelbaren Täterschaft.
- Die Anklageschrift wurde beim Landesgericht für Strafsachen eingereicht.
- Das Landeskriminalamt Wien begann am 20. Dezember mit den Ermittlungen, nachdem das Baby mit schweren Hirnverletzungen in kritischem Zustand ins Krankenhaus gebracht wurde.
- Die anderen drei Kinder des Paares wurden wegen Gefahr in Verzug abgenommen und die Wiener Kinder- und Jugendhilfe (MA 11) übernahm die vorläufige Obsorge.
- Ein gerichtsmedizinisches Gutachten wies ein Schütteltrauma nach, das durch Hirnblutungen, Einblutungen in der Netzhaut und Brückenvenenthrombosen gekennzeichnet ist.
- Der 26-jährige Vater wird als unmittelbarer Täter angeklagt, ihm wird vorgeworfen, das Baby mindestens zweimal gewalttätig angegriffen und geschüttelt zu haben.
- Die 24-jährige Mutter ist als Beitragstäterin angeklagt, da ihr vorgeworfen wird, von den Übergriffen gewusst und nicht eingegriffen zu haben.
- Die Anklage ist noch nicht rechtskräftig und könnte vom Oberlandesgericht Wien geprüft werden.
- Das Mädchen hat die Verletzungen überlebt, leidet jedoch unter "irreversiblen Hirnschäden" und muss über eine Magensonde ernährt werden.
Source 3 (https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/mks-2021-0145/html):
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