Elektroautos auf dem Rückzug: Warum Deutschland hinterherhinkt!

ÖkoNews berichtet über den aktuellen Stand der Elektromobilität: 2025 weltweit 56 Millionen E-Pkw, mit China an der Spitze.
ÖkoNews berichtet über den aktuellen Stand der Elektromobilität: 2025 weltweit 56 Millionen E-Pkw, mit China an der Spitze. (Symbolbild/DNAT)

Elektroautos auf dem Rückzug: Warum Deutschland hinterherhinkt!

Deutschland - Im Jahr 2023 verzeichnete der globale Markt für Elektrofahrzeuge (EV) einen signifikanten Zuwachs: Mit 17,4 Millionen neu zugelassenen Elektroautos stieg die Zahl um 17% im Vergleich zum Vorjahr, wie Ökonews berichtet. Diese Entwicklung spiegelt sich im weltweit wachsenden Bestand an Elektrofahrzeugen wider, der Ende 2024 auf rund 55,8 Millionen geschätzt wird, mehr als die Hälfte davon in China.

Der chinesische Markt führt mit über 11 Millionen Neuzulassungen, gefolgt von den USA, die etwa 6,4 Millionen Elektro-Pkw aufweisen, und Deutschland, wo 2023 nur 572.500 Elektroautos neu zugelassen wurden. Dieser Rückgang steht stark im Kontrast zu dem Ziel, bis 2030 insgesamt 15 Millionen Elektroautos auf deutschen Straßen zu sehen. Der Gesamtbestand an Elektroautos in Deutschland beträgt derzeit rund 2.619.000.

Herausforderungen und Rückgänge in Deutschland

Die Zahl der Neuzulassungen in Deutschland ist im Jahr 2024 um 18% im Vergleich zum Vorjahr gesunken, was primär auf das Auslaufen der deutschen Umweltprämie für Elektrofahrzeuge zurückgeführt wird. In diesem Kontext zeigen Norwegen und Dänemark eine bemerkenswerte Entwicklung: In Norwegen entfielen über 90% aller neuen Zulassungen auf vollelektrische oder Plug-in-Hybride, während Dänemark mit einer Wachstumsrate von 46% verblüfft.

Im Gegensatz dazu stagnierte der Wandel zur Elektromobilität in Deutschland seit dem Ende des Umweltbonus, was die Herausforderungen für die heimischen Automobilhersteller, insbesondere die etablierten Marken wie VW, BMW und Mercedes, verdeutlicht. Trotz eines hohen Verkaufserfolges auf internationaler Ebene – VW hat über 4,3 Millionen E-Pkw verkauft – bleibt die deutsche Industrie unter Druck.

Globale Trends und Marktveränderungen

Insgesamt sind die Verkaufszahlen von Elektroautos weltweit bemerkenswert gestiegen. Die EU verzeichnete 2024 rund 2,4 Millionen Neuzulassungen, hinter China, das 11,3 Millionen Neuzulassungen verzeichnen konnte, und vor den USA mit 1,6 Millionen Neuzulassungen. Im internationalen Vergleich decken chinesische Hersteller mittlerweile die gesamte Bandbreite an Fahrzeugsegmenten ab, und unter den führenden Fahrzeugmodellen sind acht von zehn chinesischer Herkunft.

Das Aufkommen neuer Technologien hat auch die Batteriewirtschaft beeinflusst. Energycomment führt aus, dass mit über 700 Gigawattstunden Batterieleistung, die 2023 in E-Autos verbaut wurden, bis 2030 ein Anstieg auf bis zu 3.000 Gigawattstunden prognostiziert wird. China dominiert die Batterieproduktion, mit CATL und BYD als führenden Herstellern, während innovative Technologien wie Feststoffbatterien vielversprechend erscheinen.

Zukunftsausblick für die Elektromobilität

Auf globaler Ebene wird geschätzt, dass bis 2025 der Absatz von Elektroautos um 30% ansteigen könnte und die Zahl der verkauften Fahrzeuge dann bei 22,3 Millionen liegen würde. Im Besonderen wird erwartet, dass Plug-in-Hybride (PHEV) 39% der EVs ausmachen könnten. Das Wachstum ist vor allem in China zu beobachten, wo im August 2024 erstmals mehr als 50% der Neuzulassungen auf Elektroautos entfielen.

Mit nur etwa 4% der weltweiten Pkw-Flotte, die derzeit elektrifiziert ist, bleibt jedoch ein erheblicher Weg zur weiteren Dekarbonisierung des Verkehrssektors zu gehen. E-Autos sind umweltfreundlicher im Betrieb, vor allem wenn der verwendete Strom aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Die Herausforderung besteht jedoch darin, die hohen Emissionen, die bei der Produktion verursacht werden, durch die eingesparten Emissionen im Betrieb zu kompensieren. Der Weg zur vollständigen Umstellung auf Elektromobilität bleibt ebenso herausfordernd wie vielversprechend.

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OrtDeutschland
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