Demenz in Österreich: Alarmierende Zahlen und wirksame Präventionsstrategien!

Österreich - Der am 23. Mai 2025 veröffentlichte Demenzbericht 2025 offenbart alarmierende Statistiken zur Demenzsituation in Österreich. Aktuell leben rund 170.000 Menschen mit dieser Erkrankung, wobei fast zwei Drittel der Betroffenen Frauen sind. Diese Zahlen werfen einen Schatten auf die Prognose, die bis 2050 einen Anstieg der Demenzkranken auf über 290.000 Personen voraussagt.
Der Bericht, der im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGPK) von der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) erstellt wurde, zeigt die häufigsten Formen der Demenz auf. Die Alzheimer-Demenz dominiert als die verbreitetste Variante. Über 80 Experten haben an den Inhalten mitgewirkt und wertvolle wissenschaftliche Erkenntnisse beigesteuert. Ziel des Berichts ist eine Sensibilisierung der Öffentlichkeit und die Förderung politischer Maßnahmen zur Vorbeugung und Versorgung von Demenzerkrankungen.
Risikofaktoren und Prävention
In diesem Kontext verweist der Bericht auf Empfehlungen der „Lancet“-Kommission aus dem Jahr 2024. Es wird festgestellt, dass bis zu 45 Prozent der Demenzfälle weltweit vermeidbar wären, wenn 14 bekannte Risikofaktoren erfolgreich bekämpft werden könnten. Zu diesen Risikofaktoren zählen unter anderem Depressionen, Hörminderungen, soziale Isolation, Bluthochdruck und ein niedriges Bildungsniveau in der Kindheit.
Besonders hervorzuheben ist, dass abnehmendes Sehvermögen ebenfalls als erhöhtes Risiko für Demenz identifiziert wurde. Laut einer Studie kann das Risiko um 2 Prozent gesenkt werden, wenn Sehschwächen im Alter ausgeglichen werden. Dies sind wichtige Informationen, die den Impuls zur Prävention unterstreichen. Ein bewusster Umgang mit Risiken wie erhöhtem Cholesterin, das als vermeidbar gilt, trägt zudem zur Reduzierung der Demenzfälle bei. Cholesterinsenker könnten das Risiko bis auf Null senken, indem sie schädliche Proteinablagerungen (Amyloid-Plaques), die mit Alzheimer in Verbindung stehen, verhindern.
Gesellschaftliche Herausforderungen und Maßnahmen
Die gesellschaftlichen Herausforderungen, die mit Demenz einhergehen, betreffen nicht nur die Betroffenen, sondern auch deren Angehörige und die gesamte Gemeinschaft. Der Demenzbericht 2025 betont die Wichtigkeit eines unterstützenden Umgangs im Alltag. Die österreichische Demenzstrategie „Gut leben mit Demenz“ hat bereits seit 2015 zum Ziel, Akteure im Bereich Demenz zu vernetzen und Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen zu entwickeln.
Das Bedürfnis nach besserer Bildung, sozialer Teilhabe und gezielten Gesundheitsvorsorgemaßnahmen wird hervorgehoben, um die Anzahl zukünftiger Demenzfälle zu senken. Umfassende Informationen dazu sind auf der Website im Bereich „Pflege: Demenz“ und unter BMASGPK verfügbar. Der Bericht kann zudem im Broschürenservice heruntergeladen werden.
Abschließend lässt sich sagen, dass der Demenzbericht 2025 ein wichtiges Instrument ist, um die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren und zu einem bewussten Umgang mit Demenz zu bewegen, während gleichzeitig die medizinischen und sozialen Herausforderungen klar herausgestellt werden.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Österreich |
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