Bosch in Österreich: Umsatzrückgang, aber Innovationsschub bleibt!

Bosch erzielt 2024 in Österreich einen Umsatzrückgang. Innovationen und Investitionen in Zukunftstechnologien stehen im Fokus.
Bosch erzielt 2024 in Österreich einen Umsatzrückgang. Innovationen und Investitionen in Zukunftstechnologien stehen im Fokus.

Österreich - Am 27. Mai 2025 hat Bosch in Österreich seine Geschäftszahlen für das Jahr 2024 veröffentlicht. Der Konzern erzielte einen Umsatz von 1,25 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 9,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dieser Rückgang ist auf den weltweit stagnierenden Automobilmarkt und Marktschwächen in verschiedenen Branchen zurückzuführen. Trotz dieser Herausforderungen liegt die Zahl der Beschäftigten bei Bosch in Österreich bei 3.366.

Im Zuge der Veränderungen hat Bosch rund 200 Millionen Euro, etwa 16 Prozent des Umsatzes, in Forschung und Entwicklung investiert. Dies zeigt das Bestreben des Unternehmens, auch in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld innovativ zu bleiben. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Investitionen in Österreich um 44 Prozent auf 32 Millionen Euro gestiegen, was die Bedeutung des Landes als wichtiges F&E-Zentrum innerhalb der Bosch-Gruppe unterstreicht. Die Investitionen flossen unter anderem in die Entwicklung einer Methanol-Infrastruktur am Fertigungsstandort Hallein und den Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur am Linzer Engineering-Center.

Herausforderungen und Unsicherheiten

Für das Jahr 2024 erwartet Bosch ein herausforderndes wirtschaftliches Umfeld mit hohen Unsicherheiten. Vor allem potenzielle zusätzliche Zölle und Infrastrukturpakete könnten die wirtschaftlichen Aussichten belasten. Zu Jahresbeginn gab es zwar eine leichte Verbesserung der Konjunktur in Österreich, doch seit März dämpfen gestiegene Verunsicherungen die Erwartungen an die wirtschaftliche Entwicklung. Im ersten Quartal 2024 lag der Umsatz der Bosch-Gruppe in Österreich weiterhin unter dem Vorjahresniveau, weshalb für das Gesamtjahr keine spezifische Umsatzprognose abgegeben werden kann.

Auch auf globaler Ebene sieht sich Bosch Herausforderungen gegenüber. Laut Bosch Presse betrug der Gesamtumsatz der Bosch-Gruppe im Geschäftsjahr 2024 90,5 Milliarden Euro, wobei die Erlöse nominal um 1 Prozent unter dem Vorjahr lagen. Die operative EBIT-Rendite betrug 3,5 Prozent. Bosch verfolgt die Strategie 2030, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und bis 2030 zu den führenden Anbietern in wichtigen Märkten zu gehören.

Investitionen in Innovation und Technologie

Die Innovationsstrategie von Bosch fokussiert sich unter anderem auf Technologien zur Bekämpfung des Klimawandels. Der Konzern strebt an, durch Innovationen im Bereich der Elektromobilität, Wasserstofftechnologie sowie nachhaltige Technologien zukünftig erhebliches Wachstum zu generieren. Geplant ist der Erwerb des Heizungs-, Lüftungs- und Klimatisierungsgeschäfts von Johnson Controls und Hitachi für rund 8 Milliarden US-Dollar. Diese Übernahmen sollen die Marktposition von Bosch in diesen Segmenten stärken.

Ein weiteres Beispiel für die Innovationskraft von Bosch ist die Entwicklung einer Kryopumpe zur Verdichtung von Wasserstoff, die großen Lkw in nur zehn Minuten eine Reichweite von 1.000 km ermöglichen soll. Rund 5.000 KI-Experten arbeiten daran, Künstliche Intelligenz in Produkten und Prozessen zu implementieren, um die Effizienz und das Dienstleistungsangebot zu verbessern. Der Umsatz mit Software und Dienstleistungen soll bis 2030 auf über 6 Milliarden Euro ansteigen, wobei der Hauptanteil im Bereich Mobility erwirtschaftet werden soll.

Während Bosch in Nordamerika und Asien-Pazifik ein leichtes Umsatzwachstum verzeichnet hat, sieht sich das Unternehmen in Europa mit einem Rückgang von 5 Prozent konfrontiert. Der Firmensitz in Österreich wird jedoch weiterhin als Schlüsselstandort für Forschung und Entwicklung geschätzt, was auch langfristige positive Perspektiven verspricht.

Insgesamt zeigt sich Bosch entschlossen, die gegenwärtigen wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu meistern und mit Innovationen den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen. Bosch Presse hebt hervor, dass ein konjunktureller Anstieg von 2,5 Prozent für 2025 erwartet wird, was gegebenenfalls auch die Wettbewerbssituation verbessern sollte.

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Ort Österreich
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