Blutiger Hammer- und Axtangriff im ICE: Drogenpsychose als Grund?
Blutiger Hammer- und Axtangriff im ICE: Drogenpsychose als Grund?
ICE von Hamburg nach Wien, Deutschland - Am 4. Juli 2025 kam es in einem ICE von Hamburg nach Wien zu einem brutalen Vorfall, bei dem ein 20-jähriger Syrer mit einem Hammer und einer Axt auf Passagiere losging. Dabei wurden fünf Personen verletzt, unter ihnen auch der Angreifer selbst, der in einem kritischen, aber nicht lebensbedrohlichen Zustand ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Laut 5min.at wurde der Angreifer zuvor bereits wegen schwerer Körperverletzung und versuchten Widerstands gegen die Staatsgewalt verurteilt. Zudem stellte der Drogenschnelltest des Täters Hinweise auf drei Betäubungsmittel in seinem Blut fest.
Das Motiv für den Angriff bleibt unklar. Zeugen berichteten, dass der Syrer vor der Attacke „Allahu Akbar“ rief und betete. Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass er allein handelte, wobei kein Extremismusverdacht besteht. Der Vorfall ereignete sich, als ein Fahrgast versuchte, einen Notruf abzusetzen, was die Situation zusätzlich destabilisierte und dazu führte, dass Passagiere, darunter ein Bundeswehrsoldat, mutig eingriffen. Ein 24-jähriger Syrer konnte dem Angreifer den Hammer abnehmen und verletzte ihn dabei.
Reaktionen und Ermittlungen
Das Austauschen mit der Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus wurde umgehend eingeleitet. Während ermittelt wird, bleibt der Angreifer unter schweren Verletzungen im Krankenhaus. Inzwischen wurde ein Asyl-Aberkennungsverfahren gegen ihn eingeleitet, nachdem er 2021 als Minderjähriger in Deutschland Schutz suchte und ihm 2022 dieser Status gewährt wurde. Mögliche rechtliche Konsequenzen in Form von Untersuchungshaft wegen versuchten Mordes in zwei Fällen und gefährlicher Körperverletzung stehen ebenfalls im Raum.
Sicherheitslage im öffentlichen Nahverkehr
Nach diesem Vorfall wird erneut über die notwendige Sicherheitslage im öffentlichen Nahverkehr diskutiert. Insbesondere der Anstieg in der Nutzung von Regionalzügen, bedingt durch das 58-Euro-Ticket, führt zu Überfüllungen, die Aggressionen unter den Passagieren fördern können. Der MDR berichtet, dass viele Reisende gequetscht in den Zügen stehen und teilweise auch wartend an den Bahnsteigen strikte Bedingungen ertragen müssen. Experten wie Michael Koch von ProBahn fordern deshalb mehr Sicherheitspersonal, gerade zu Zeiten, wenn der öffentliche Verkehr stark belastet ist.
Die Ereignisse im ICE zeigen, wie wichtig es ist, rasche Ansprechpersonen für Reisende bei Problemen bereitzustellen und die Sicherheitsvorkehrungen im öffentlichen Nahverkehr zu optimieren.
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Ort | ICE von Hamburg nach Wien, Deutschland |
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