Biber-Bau untergräbt Radweg in Klagenfurt – Sperrung für Sicherheit nötig!

Biber-Bau untergräbt Radweg in Klagenfurt – Sperrung für Sicherheit nötig!

Klagenfurt, Österreich - Ein Abschnitt des Radweges entlang der Glanfurt in Klagenfurt ist aufgrund eines Biberbaus nicht mehr passierbar. Wie Klick Kärnten berichtet, hat das Untergraben des Weges durch die Aktivitäten des Bibers dazu geführt, dass die Stadt Klagenfurt diesen Bereich für die Sicherheit der Radfahrer:innen gesperrt hat. Die Berufsfeuerwehr Klagenfurt wurde zur Begutachtung und um erste Maßnahmen einzuleiten, hinzugezogen.

In der Region gab es bereits ähnliche Vorfälle, bei denen ein Biberbau zu einem Abrutschen der Uferböschung führte. Damals musste der gesamte Böschungsbereich mit einer Stützmauer gesichert werden, und auch im aktuellen Fall könnte dies notwendig werden. Die Stadt prüft derzeit gemeinsam mit Experten mögliche Lösungen, um den Radweg langfristig zu sichern und die Gefahr durch weitere Biberaktivitäten zu minimieren.

Die Rolle des Bibers in der Natur

Die jüngsten Vorfälle in Klagenfurt werfen ein Schlaglicht auf die Rolle des Bibers in Ökosystemen. In Tschechien hat eine Familie von Bibern einen Damm gebaut, der den Renaturierungsplänen eines ehemaligen Truppenübungsplatzes entgegensteht, wie ZDF heute berichtet. Zoologe David Fischer bezeichnet den Biber als „brillanten Ingenieur“. Seine Arbeiten verbessern den Wasserhaushalt der Landschaft und fördern die Biodiversität signifikant.

In der Region kam es kürzlich zu sintflutartigen Regenfällen, die zu Evakuierungen führten. Die Dämme, die die Biber in Tschechien bauen, könnten helfen, solche Situationen zu entschärfen. Ursprüngliche Renaturierungspläne sahen Kosten von etwa 1,2 Millionen Euro vor, doch die Biber haben dieses Vorhaben kostenlos umgesetzt. Der Erfolg der Biber hat sogar einen Hype in sozialen Medien ausgelöst.

Biber und Biodiversität

Ein Forschungsvorhaben der Deutschen Bundesstiftung Umwelt untersucht unter anderem den Einfluss des Bibers (Castor fiber) auf die Biodiversität von Mooren und feuchten Gebieten, wie von Landespflege Freiburg veröffentlicht. Ziel ist es, die Auswirkungen der Biber auf Artenvielfalt und Habitatverfügbarkeit in menschlich beeinträchtigten Moorgebieten zu erfassen.

Ein neuer Ansatz in der Forschung konzentriert sich darauf, wie der Biber das Angebot an Ressourcen für spezialisierte Tierarten verändert. Diese Erkenntnisse könnten nicht nur den Einfluss des Bibers auf regionale Ökosysteme darstellen, sondern auch als Grundlage für Naturschutzstrategien auf Landschaftsebene dienen. Die Ergebnisse könnten Vorbild für zukünftige Renaturierungsmaßnahmen sein, um eine harmonische Koexistenz zwischen Mensch und Natur zu fördern.