Betrunkener klettert auf Güterzug: Stromschlag bringt Leben in Gefahr!

Wien-Donaustadt, Österreich - In der Nacht auf den 20. April 2025 kam es in Wien-Donaustadt zu einem tragischen Vorfall, als ein 34-jähriger slowakischer Staatsbürger auf einen abgestellten Güterwaggon kletterte und dabei mit einer spannungsführenden Oberleitung in Kontakt trat. Der schwere Stromschlag führte zu lebensgefährlichen Verletzungen, wobei der Mann trotz seiner kritischen Lage in der Lage war, sich von den Gleisen zu schleppen und um Hilfe zu rufen. Anrainer hörten die Hilferufe und alarmierten die Rettung gegen 7:00 Uhr, was zu einer sofortigen Einstellung des Zugverkehrs in dem Bereich führte, um die Rettungsarbeiten nicht zu gefährden. Die Feuerwehr musste eine Lärmschutzwand öffnen, damit die Sanitäter und Notärzte Zugang zu dem Verletzten hatten. Der Mann wurde vor Ort medizinisch versorgt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Ein Alkoholtest ergab 1,6 Promille im Blut, wobei unklar bleibt, ob dies zum Zeitpunkt des Unfalls höher war. Der Gesundheitszustand des Mannes sei weiterhin kritisch, wie Polizeisprecherin Anna Gutt mitteilte, und es ist ein weiterer Beweis für die tödlichen Gefahren, die das Klettern auf Züge mit sich bringt, wie vol.at berichtet.

Die Gefahr durch Bahn-Oberleitungen wird oft unterschätzt und betrifft nicht nur Erwachsenen, sondern auch Kinder und Jugendliche. Diese Neigung, sich in der Nähe von Bahnanlagen zu bewegen oder sogar darauf zu klettern, führt häufig zu schweren Unfällen. Am 15. März 2025 starb ein 14-Jähriger in Guntersblum (Kreis Mainz-Bingen) nach einem ähnlichen Vorfall, als er einen Güterzug bestieg und einen Stromschlag erlitt. Statistiken zeigen, dass zwischen Januar und Oktober des Vorjahres 14 Unfälle mit Bahn-Oberleitungen registriert wurden, von denen vier tödlich endeten. Die Deutsche Bahn (DB) unternimmt verstärkte Anstrengungen zur Aufklärung und Prävention, indem sie Veranstaltungen in Schulen und Kindergärten organisiert und soziale Medien nutzt, um auf die Gefahren aufmerksam zu machen, wie tagesschau.de berichtete.

Ungeheure Spannungen und Gefahren

Die Deutsche Bahn erklärt, dass die Oberleitungen eine Spannung von 15.000 Volt führen, was das 65-fache der Spannung einer normalen Haushaltssteckdose ausmacht. Eine der größten Gefahren besteht darin, dass der Strom bereits in einem Abstand von 1,5 Metern überspringen kann. Die meisten Unfälle enden mit schweren Verletzungen oder sogar tödlich. Trotz der Bemühungen, Sicherheit durch Absprachen und Schilder zu erhöhen, kann die DB nicht abertausende Kilometer Zaun errichten, und Zäune an sich können nicht verhindern, dass Menschen darüber klettern. Das Betreten von Bahnanlagen ist gemäß der Eisenbahn-Bau und Betriebsordnung (EBO) strengstens verboten und kann mit hohen Geldstrafen geahndet werden, bis zu 5.000 Euro für Ordnungswidrigkeiten und bis zu zehn Jahren Freiheitsstrafe in schwerwiegenden Fällen der Gefährdung des Bahnbetriebs, wie in einem Bericht von deutschebahn.com zu lesen ist.

Vor dem Hintergrund dieser schrecklichen Vorfälle wird deutlich, dass nicht nur die Sicherheit der Bahnpassagiere, sondern auch die von Unbeteiligten auf dem Spiel steht. Die DB hat zudem die Anzahl der Präventionsexperten verdoppelt, um gezielt auf die Gefahren von Bahnstrom hinzuweisen und das Bewusstsein für die damit verbundenen Risiken zu schärfen. Eine Videokampagne thematisiert Beispiele gefährlichen Verhaltens junger Menschen und soll die Öffentlichkeit auf die Risiken des Kletterns auf Züge und andere Bahnanlagen aufmerksam machen. Distanz zu diesen gefährlichen Bereichen zu wahren, bleibt daher von größter Bedeutung, um Unfälle und Tragödien zu vermeiden.

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Ort Wien-Donaustadt, Österreich
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