Walter Gohm: Neuer Präsident des Vorarlberger Gemeindeverbands!

Dornbirn, Österreich - Walter Gohm, der Bürgermeister von Frastanz, wurde am 16. Mai 2025 beim Vorarlberger Gemeindetag in Dornbirn mit überwältigenden 98,5 Prozent der Stimmen zum neuen Präsidenten des Vorarlberger Gemeindeverbands gewählt. Gohm tritt die Nachfolge von Andrea Kaufmann an, die nach der Gemeindewahl im März ihr Amt als Bürgermeisterin niedergelegt hat. Seine Wahl ist ein bedeutender Schritt zur Stärkung der Interessenvertretung aller 96 Kommunen in Vorarlberg, die der Gemeindeverband vertritt.
Die Wahl fand im Rahmen des 50. Vorarlberger Gemeindetags statt, der als Plattform für den Erfahrungsaustausch und das Kennenlernen der verschiedenen Gemeinden diente. Gohm, der seit 2010 in der Gemeindevertretung aktiv ist und seit 2019 als Ortschef fungiert, unterstrich die dringende Notwendigkeit, den Gemeinden kompetent und schlagkräftig zur Seite zu stehen. Überraschend gab es bei der Wahl nur eine Gegenstimme, was den breiten Rückhalt für Gohm innerhalb der Kommunen reflektiert.
Neuer Vorstand des Gemeindeverbands
Zusätzlich zu Gohm wurden auch fünf Vizepräsidenten gewählt. Diese sind Elmar Rhomberg (ÖVP, Lauterach), Katharina Wöß-Krall (ÖVP, Rankweil), Dieter Egger (FPÖ, Hohenems), Tobias Bischofberger (Mellau) und Georg Bucher (SPÖ, Bürs). Der Vorstand des Gemeindeverbands setzt sich aus 22 Gemeinden zusammen, die aufgrund ihrer regionalen Verteilung ausgewählt wurden. Dabei sind fünf Städte sowie Ortschefs aus den Bezirken Bludenz und Feldkirch sowie aus Bregenz und Dornbirn vertreten.
Die Wahl ist besonders vor dem Hintergrund der im März stattgefundenen Gemeindewahlen wichtig, die zu einem Wechsel in der Bürgermeisterriege führten. Insgesamt haben 18 neue Bürgermeister ihre Ämter angetreten, während 41 bereits ausgeschieden sind. Die Erneuerung auf kommunaler Ebene ist damit signifikant.
Rolle der Gemeinden in Vorarlberg
Der Vorarlberger Gemeindeverband spielt eine zentrale Rolle in der kommunalen Selbstverwaltung, was bedeutet, dass die Belange der Gemeinden prioritär behandelt werden müssen. In Vorarlberg wird bei den Gemeinderatswahlen die Bürgerinnen und Bürger direkt in die Entscheidungsprozesse einbezogen, und die Anzahl der Gemeinderatsmitglieder variiert je nach Einwohnerzahl der Gemeinden zwischen mindestens neun und maximal 36. Diese Struktur fördert die aktive Teilnahme der Bürger an der Gemeindeentwicklung.
Zudem gibt es in einigen Vorarlberger Gemeinden Vorschriften, die es den Bürgerinnen und Bürgern auferlegen, gemeinnützige Arbeiten zu leisten, auch bekannt als „Tagwerk“. Wer dazu nicht in der Lage ist, kann eine Ersatzabgabe leisten. Obgleich diese Regelungen nicht in allen Gemeinden einheitlich sind, spiegelt dies den aktiven Bürgerengagement wider, das in der Region gefördert wird.
Mit Walter Gohm als neuem Präsidenten des Vorarlberger Gemeindeverbands wird ein weiterer Schritt zur Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung und zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden gemacht, was auch durch die verschiedenen Instrumente der direkten Demokratie unterstützt wird, die den Bürgerinnen und Bürgern in Vorarlberg zur Verfügung stehen, wie Volksinitiativen zur Einbringung von Prüfungsanträgen.
Der Gemeindeverband ist also nicht nur ein Beitrag zur politischen Landschaft Vorarlbergs, sondern auch ein Ausdruck des gemeinsamen Engagements der Gemeinden für eine bessere Zukunft.
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Vorfall | Wahlen |
Ort | Dornbirn, Österreich |
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