Arnautovićs ehrliche Worte: Heute gibt's nichts zu feiern!
Arnautovićs ehrliche Worte: Heute gibt's nichts zu feiern!
Graz, Österreich - Am 11. Juni 2025 hielt das österreichische Nationalteam vor dem Anpfiff des Spiels gegen San Marino eine Schweigeminute für die Tragödie von Graz. Trotz des emotionalen Kontextes gewann Österreich das Spiel klar mit 4:0. Marko Arnautovic, der Starspieler der Mannschaft, äußerte sich jedoch nach dem Spiel sehr betroffen und sprach über seine emotionalen Belastungen.
Arnautovic sagte, dass er „überhaupt keine Lust, über Fußball zu reden“ habe und die Situation als „Horror“ bezeichnete. Für ihn stünden wichtigere Themen auf der Tagesordnung. Er forderte, dass mehr über die Sicherheit von Kindern gesprochen werden solle, anstatt sich mit dem Fußballspiel zu beschäftigen. An diesem Tag gebe es „überhaupt nichts zu feiern“, stellte er klar und unterstrich damit den Ernst der Lage.
Arnautovic – eine Karriere mit Höhen und Tiefen
Marko Arnautovic, geboren in Wien, begann seine Karriere beim Floridsdorfer AC, wo er gemeinsam mit seinem Bruder Danijel spielte. Im Jahr 1998 wechselte er zu FK Austria Wien, doch aufgrund von Verhaltensproblemen war er häufig mit Vereinswechseln konfrontiert. Nach Stationen bei First Vienna FC 1894 und einer erneuten Zeit bei FK Austria Wien spielte er auch für SK Rapid Wien, bevor er zu FC Twente in die Niederlande wechselte, wo er in der U19 eine sehr erfolgreiche Saison hatte.
Sein erstes Ligadebüt gab Arnautovic 2007 für FC Twente und fortan folgten weitere Vereinswechsel, unter anderem zu Inter Mailand und Werder Bremen. Besonders erwähnenswert ist seine Zeit bei West Ham United und später bei Shanghai SIPG, bevor er 2021 zu Bologna wechselte und 2023 seine Rückkehr zu Inter Mailand feierte, wo er mittlerweile auch im Champions-League-Spiel glänzt.
Sicherheit von Kindern im Sport
Die bedeutenden Worte von Arnautovic werfen ein Licht auf die Herausforderungen, denen junge Sportler gegenüberstehen. Laut einem Bericht des Dialogforums der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) ist es dringend notwendig, jungen Athleten einen besonderen Schutz zukommen zu lassen. Sport kann zur körperlichen und psychischen Entwicklung von Kindern beitragen, aber auch Risiken bergen, die oft übersehen werden.
Intensive Trainingsbelastungen können bei Kindern zu ernsthaften Verletzungen und psychischen Problemen führen. Unter Druck von Erwachsenen nehmen Kinder an Wettkämpfen teil, oft ohne ausreichend Erholungsphasen. Durch übermäßige physische Belastung und Leistungsdruck können psychische Schäden entstehen, die als Kindesmisshandlung angesehen werden können. Der Schutz von Kindern im Sport wird daher als notwendigen Schritt hervorgehoben.
Humanium setzt sich für die Rechte von Kindern im Sport ein und ruft zur Förderung sicherer Bedingungen auf.
Arnautovic hat mit seinen Aussagen nach dem Spiel nicht nur die aktuellen sozialen Probleme angesprochen, sondern verdeutlicht auch eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung, die über den Fußball hinausgeht.
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Ort | Graz, Österreich |
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