Antike Entdeckung: Marmorkopf im Trajansforum zeigt Roms Geheimnisse!
Antike Entdeckung: Marmorkopf im Trajansforum zeigt Roms Geheimnisse!
Rom, Italien - In Rom wurden kürzlich bei Ausgrabungsarbeiten wertvolle Funde gemacht. Archäologen sind dabei, eine neu entdeckte Skulptur zu identifizieren. Diese faszinierende Entdeckung wurde in der Nähe des Standorts des monumentalen Tores „Porticus Trisigmentata“ gemacht, das einst mit seinen fast zwölf Meter hohen monolithischen Säulen beeindruckte. Der Bürgermeister der Stadt erklärte, dass Rom eine jahrtausendealte Geschichte birgt, die immer wieder aufs Neue fasziniert und derartige Funde die kulturelle Bedeutung der Stadt unterstreichen.
Die Skulptur gehört zum Trajanforum, einem wichtigen Bestandteil der Kaiserforen, die von verschiedenen römischen Kaisern zwischen dem 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. erbaut wurden. Diese monumentalen Platzanlagen dienten politischen und repräsentativen Zwecken und liegen neben dem älteren Forum Romanum. Sie stellen ein zentrales Erbe der antiken römischen Architektur dar und zeugen von der beeindruckenden Gestaltungskunst ihrer Zeit.
Das Trajanforum und seine Geschichte
Das Trajanforum, auch als Forum Traiani bekannt, ist das letzte der kaiserlichen Foren und wurde auf Befehl Kaiser Trajans errichtet. Der Architekt Apollodorus von Damaskus überwachte den Bau, der zwischen 105 und 107 n. Chr. begann und 112 n. Chr. feierlich eingeweiht wurde. Diese beeindruckende Anlage wurde mit den Kriegsbeuten aus der Dakeroberung finanziert, die 106 n. Chr. endete.
Der Bau erforderte umfangreiche Ausgrabungen, bei denen mehr als 300.000 Kubikmeter Erde und Gestein entfernt wurden. Die Anlage besteht aus offen gestalteten und geschlossenen Räumen, die sich um einen zentralen Platz gruppieren. Die Piazza, die mit Carrara-Marmor gepflastert war, hatte eine Länge von 300 Metern und eine Breite von 185 Metern. Am südlichen Ende der Piazza bildete ein Triumphbogen den Haupteingang, der die Dakerkriege feierte.
Archäologische Bedeutung und Erhalt
Im Laufe der Jahrhunderte haben sich die Funktionen und Strukturen rund um die Kaiserforen stark verändert. Im 10. Jahrhundert waren nur noch Reste der Foren sichtbar, und die Gegend wurde zunehmend von Wohnhäusern und Ackerland eingenommen. Im späten 16. Jahrhundert begann eine Phase der städtischen Expansion, die auch zur Zerstörung einiger monumentaler Strukturen führte. Zuletzt wurde der Eingangsbogen zum Forum 1526 abgerissen.
Moderne Erhaltungsmaßnahmen zeigen mittlerweile einige wieder aufgestellte Teile, insbesondere Säulen der Basilica Ulpia. Die Via dei Fori Imperiali, die in den 1930er Jahren angelegt wurde, ermöglicht es den Besuchern, das archäologische Erbe dieser Stätte hautnah zu erleben.
Jährlich wird im archäologischen Bereich der Kaiserforen am 2. Juni eine Parade zum Tag der italienischen Republik abgehalten. Zudem wurde 2015 eine neue Beleuchtung installiert, die der ästhetischen Wahrnehmung der antiken Stätten zugute kommt und das kulturelle Erbe Roms weiterhin in den Fokus der Öffentlichkeit rückt.
Die jüngsten Funde und die fortwährenden archäologischen Arbeiten bestätigen die Bedeutung von Rom als Wieg der Zivilisation. So bleibt die Stadt ein bedeutendes Ziel für Geschichtsliebhaber, Touristen und Wissenschaftler aus aller Welt.
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Ort | Rom, Italien |
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