Amoklauf in Graz: Das digitale Geheimnis des Täters enthüllt!

Amoklauf in Graz: Das digitale Geheimnis des Täters enthüllt!
Graz, Österreich - Heute ist der 16. Juni 2025. Sechs Tage nach dem Amoklauf eines 21-jährigen ehemaligen Schülers in Graz, bei dem zehn Menschen ihr Leben verloren, stehen die Ermittler vor der Herausforderung, die digitale Identität des Täters zu untersuchen. Eine spezielle Ermittlungsgruppe mit dem Namen „Luctus“ arbeitet intensiv an der Verifizierung mehrerer Social-Media-Profile, die dem Amokläufer zugeordnet werden. Die Polizei bestätigte, dass der Täter Arthur A. diverse Profile auf verschiedenen Plattformen hatte. Auffällig ist, dass einige dieser Profile nach der Tat erstellt wurden. Bereits kurz nach dem Amoklauf erhielten die Ermittler Hinweise auf diese Profile oe24 berichtet, dass ….
Über die Zahl der Profile, die dem jungen Mann zuzuschreiben sind, herrscht bisher Unklarheit. Bei einer Pressekonferenz wurde jedoch klargestellt, dass er sich stark in die virtuelle Welt zurückgezogen hatte, wodurch die Ermittler vor zusätzliche Herausforderungen gestellt werden. Insbesondere haben die Behörden noch nicht bestätigt, ob bestimmte, in sozialen Netzwerken entdeckte Fotos von Waffen und aus einer Schultoilette tatsächlich von dem Täter stammen. Michael Lohnegger, der Leiter des Landeskriminalamts Steiermark, betonte die Notwendigkeit rechtlicher Möglichkeiten zur Gefahrenforschung im Internet, da die Polizei in Österreich eine rechtliche Befugnis benötigt, um automatisierte Webcrawler zur Recherche einsetzen zu können.
Der Amoklauf und digitale Spuren
Der Ablauf des Amoklaufs war binnen Minuten über die sozialen Medien kommuniziert. Am 10. Juni 2025 um 9:48 Uhr wurde ein Bild von A. im Internet veröffentlicht, das neun Minuten später mit den schrecklichen Ereignissen in Verbindung gebracht wurde. Das Bild zeigt schwarze Stiefel und eine schwarze Hose auf einem beigen Fliesenboden, möglicherweise in einer Schul-Toilette profil berichtet, dass …. Die Polizei hat den Ablauf der Tat zwar bestätigt, äußerte sich jedoch nicht zur Echtheit des Bildes, welches laut „Salzburger Nachrichten“ echt sein soll.
Arthur A. hatte zudem ein digitales Archiv mit Referenzen zu anderen Amokläufen in Internetforen angelegt. Ein ihm zugeordneter Account enthielt Bilder von Waffen, die bei der Tat verwendet wurden, und war mit der Aufschrift „Very early birthday present for myself“ versehen. Seine enge Verbindung zu Online-Ego-Shootern, insbesondere dem Spiel „Valorant“, stellt eine weitere Facette seiner digitalen Identität dar. A. trug während des Amoklaufs ein Gaming-Headset, was darauf hindeutet, dass er möglicherweise in Echtzeit mit anderen kommunizierte. Allerdings wollte die Polizei dazu keine Auskunft geben.
Psychologische und gesellschaftliche Aspekte
Die Vorkommnisse in Graz werfen nicht nur Fragen zur Sicherheit und Überwachung auf, sondern auch zur Thematik digitaler Gewalt. Digitale Gewalt wird definiert als ein Gewaltakt, der durch Internet- und Kommunikationstechnologien unterstützt wird. Sie kann in analoge Gewalt münden und hat in der Vergangenheit zu schwerwiegenden Konsequenzen geführt, einschließlich des Aufspürens von Personen bpb berichtet, dass …. Digitale Gewalt zeigt häufig eine geschlechtsspezifische Komponente, die bei (Ex-)Partnern oder unerwiderten Verehrern zum Tragen kommt.
Angesichts der Tragödie in Graz wird die Notwendigkeit anberaumt, digitale Gewalt im sozialen Nahraum mehr Beachtung zu schenken. Interventionen nach Fällen digitaler Gewalt müssen die spezifischen Merkmale dieser Gewaltform berücksichtigen, um Betroffenen die notwendige Unterstützung zu bieten. Die Diskussion um die rechtliche Erfassung von digitaler Gewalt, einschließlich der Herausforderungen, die digitale Medienaufbewahrung mit sich bringt, wird in der Gesellschaft immer dringlicher.
In Graz finden aber auch positive Impulse statt. Am Dienstag sind zwei Gedenkveranstaltungen geplant, eine im Landtag und eine interreligiöse im Grazer Dom. Zudem wird am Donnerstag ein Live-Benefizkonzert zur Finanzierung psychologischer Nachbetreuung für die Betroffenen des Vorfalls stattfinden.
Details | |
---|---|
Ort | Graz, Österreich |
Quellen |