Trump bringt Atomkraft in den USA zurück: Neuer Boom für die Industrie!

Präsident Trump kündigt umfassenden Ausbau der Atomkraft in den USA an, um Stromproduktion zu steigern und Abhängigkeiten zu reduzieren.
Präsident Trump kündigt umfassenden Ausbau der Atomkraft in den USA an, um Stromproduktion zu steigern und Abhängigkeiten zu reduzieren.

USA - Präsident Donald Trump hat einen umfassenden Plan zur Förderung der Atomkraft in den USA vorgestellt, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und die nationale Energiesicherheit zu stärken. Als Teil seiner neuen Strategie ordnete Trump an, den Ausbau von Atomkraftwerken zu beschleunigen und die hierfür bestehenden Vorschriften drastisch zu vereinfachen. Dies könnte die Genehmigungsdauer für neue Reaktoren von über zehn Jahren auf maximal 18 Monate reduzieren, wie die Kleine Zeitung berichtet.

Trump erklärte, dass die Atomstrom-Produktion in den kommenden 25 Jahren vervierfacht werden solle, um den steigenden Energiebedarf der USA zu decken. Der Präsident hatte bereits am 20. Januar als eine seiner ersten Amtshandlungen einen nationalen Energienotstand ausgerufen, um das Angebot an Öl und Erdgas zu erweitern. Die atomare Energieerzeugung wird dabei als wichtiger Bestandteil dieser Strategie hervorgehoben.

Reform der Atomaufsicht und Uranproduktion

Ein weiterer zentraler Punkt von Trumps Anordnung ist die Wiederbelebung des Uran-Bergbaus und der Uran-Anreicherung im Land, um die Abhängigkeit von Importen zu verringern. Der US-Innenminister Doug Burgum betonte, dass damit eine Überregulierung der Industrie, die über 50 Jahre Bestand hatte, zurückgedreht werden solle. Zusätzlich ist eine Reform der Nuclear Regulatory Commission (NRC) geplant, um die Überprüfung und Genehmigung neuer Projekte zu beschleunigen, berichtet die Berliner Zeitung.

Die USA verfügen bereits über 94 Kernreaktoren, die größte Anzahl weltweit. Der Durchschnitt der bestehenden Reaktoren liegt bei 42 Jahren und viele gelten als veraltet. Diese veralteten Anlagen sollen durch moderne Projekte ersetzt werden, um die Wettbewerbsfähigkeit und Sicherheit des amerikanischen Energiesystems zu verbessern.

Ein Zeichen gegen China und die Klimapolitik von Biden

Mit diesem Schritt setzt Trump auch ein Zeichen gegen China, das derzeit 57 Reaktoren betreibt und 27 neue baut. Er will zudem mit dieser Initiative das Abweichen von der Politik seines Vorgängers Joe Biden zeigen, der während seiner Amtszeit auf Klimaschutz und erneuerbare Energiequellen abzielte. Dennoch billigte Biden steuerliche Anreize für den Unterhalt von Atomanlagen im Rahmen des Inflationsreduzierungsgesetzes.

Die Bedeutung der Atomkraft in den USA ist nicht zu unterschätzen: Im Jahr 2021 wurde etwa 19 % des Stroms in Kernkraftwerken erzeugt, was rund die Hälfte der CO₂-armen Energieerzeugung in den Vereinigten Staaten ausmacht. Der erste kommerzielle Reaktor, Shippingport, wurde bereits 1958 in Betrieb genommen. Allerdings stagnierte die nukleare Leistungskapazität seit den 1990er Jahren bei rund 100 GW, wobei der Reaktorunfall in Three Mile Island 1979 einen besonderen Einfluss auf die öffentliche Wahrnehmung und Politik hatte.

In Anbetracht dieser Entwicklungen plant die Regierung, die Laufzeiten bestehender Reaktoren auf bis zu 80 Jahre zu verlängern, um die Stabilität der Energieversorgung zu gewährleisten. Der Ausbau der Atomkraft könnte somit nicht nur als Maßnahme zur Energiesicherung dienen, sondern auch einen langfristigen Schritt in der amerikanischen Klimapolitik darstellen, auch wenn dies weiterhin ein umstrittenes Thema ist.

Die kommenden Jahre werden entscheidend sein für die Umsetzung dieser ambitionierten Pläne und die Zukunft der Kernenergie in den USA. Angesichts der aufgeheizten Debatte über Energiequellen und Klimapolitik bleibt abzuwarten, wie diese Maßnahmen in der amerikanischen Gesellschaft und Politik aufgenommen werden.

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Vorfall Sonstiges
Ort USA
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