Katastrophe in Blatten: Gletschersturz bedroht Dorf und Bevölkerung!

Blatten, Schweiz - Am 29. Mai 2025 kam es in Blatten im Wallis zu einem katastrophalen Gletschersturz, der nahezu den gesamten Birchgletscher abriss und massive Zerstörungen verursachte. Laut FireWorld füllte sich in der Folge ein See, der durch Ablagerungen des Gletschers sowie Material von Erdrutschen des Kleinen Nesthorns entstanden ist. In den darauffolgenden Stunden wurde die Gegend zum Katastrophengebiet erklärt.
Die Umstände sind dramatisch. Die Eis- und Geröllablagerung im Talboden ist mehrere Dutzend Meter dick und etwa zwei Kilometer lang, was einen Großteil des Dorfes Blatten verschüttete. «Insgesamt sind etwa drei Millionen Kubikmeter Stein ins Tal gestürzt», berichtete Raphael Mayoraz, Chef Naturgefahren Wallis, auf einer Medienkonferenz, wie Watson meldet. Die Blockierung des Abflusses der Lonza führte zur Bildung eines Sees, der eine Überschwemmungsgefahr für die umliegenden Gebäude darstellt.
Evakuierungsmaßnahmen und Gefahrensituation
Angesichts der Gefahrenlage hat das Regionalkommando und die Interventionstruppen Gampel-Steg bereits Maßnahmen zur Evakuierung eingeleitet. Im Lötschental wurden einige Gebäude geräumt, und die Bevölkerung wird dringend aufgefordert, den Anweisungen der Behörden zu folgen und das betroffene Gebiet zu meiden. Der Zivilschutz, Fachingenieurbüros und die Armee stehen bereit, Ressourcen zu mobilisieren und die Situation vor Ort zu bewerten.
Ein Überlauf des neu entstandenen Sees könnte reißende Lavaströme und eine Murganglawine auslösen, wodurch die Lage zusätzlich verschärft wird. Interventionen im Katastrophengebiet sind derzeit aufgrund der instabilen Lage unmöglich, was die Bereitschaft der Einsatzkräfte und die Notwendigkeit einer präventiven Evakuierung unterstreicht. Auch die Kantonsstraße von Goppenstein nach Blatten bleibt bis auf Weiteres für den gesamten Verkehr gesperrt, abgesehen von Anwohnern und Einsatzfahrzeugen.
Historische Aspekte der Naturgefahren
Die Schweiz ist aufgrund ihrer geologischen Gegebenheiten und der komplexen Topografie besonders anfällig für Naturgefahren wie Bergstürze. Der Gletscherabbruch in Blatten reiht sich ein in die Liste der folgenschwersten Ereignisse der letzten 25 Jahre. So stürzten beispielsweise im August 2017 über drei Millionen Kubikmeter Gestein im Bündner Bergdorf Bondo ab, was zu tragischen Folgen führte. Grundlegende Erkenntnisse über die Risiken solcher Naturereignisse sind wichtig, um die Bevölkerung bestmöglich zu schützen und zukünftige Vorfälle zu vermeiden, wie die Analyse von SRF zeigt.
Derzeit wird die Lage in Blatten weiterhin intensiv beobachtet, während die Einsatzkräfte alles daran setzen, die Gefahr für die Bevölkerung zu mindern und die Folgen dieser Naturkatastrophe zu bewältigen.
Details | |
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Vorfall | Bergsturz |
Ursache | Gletscherabbruch, Erdrutsch |
Ort | Blatten, Schweiz |
Quellen |