Alte Generation im Kreuzfeuer: Schartel kritisiert Koalition heftig!

Alte Generation im Kreuzfeuer: Schartel kritisiert Koalition heftig!
Österreich - Am 17. Juni 2025 äußerte sich die FPÖ-Seniorensprecherin NAbg. Andrea Schartel in einer Rede zum Budget über die drängenden Probleme, die die ältere Generation in Österreich betreffen. Schartel kritisierte die Bundesregierung scharf und bezeichnete die aktuelle Koalition als „Verlierer-Koalition“, die vor allem die Schwächsten der Gesellschaft, besonders die älteren Bürger, übermäßig belaste. Sie hob hervor, dass viele ältere Menschen, die die Nachkriegszeit mit ihrem Einsatz für den Wiederaufbau geprägt haben, heute unter den drakonischen Maßnahmen leiden.
Schartel widersprach unter anderem der Aussage des SPÖ-Finanzministers Marterbauer, der behauptet hatte, die Verteilung der finanziellen Belastungen sei ausgewogen und sozial gerecht. In ihrer Argumentation erinnerte Schartel an die gemeinsamen Kämpfe mit der SPÖ für das Wohl der Schwächeren und warf der Partei nun vor, archaische Politiken zu verfolgen.
Belastungen für Senioren
Zu den spezifischen Belastungen, die sie anprangerte, zählen die Halbierung der Pensionsanpassung und die neu eingeführte E-Card-Service-Gebühr für Pensionisten. Auch die Eigenbeteiligung bei Krankentransporten fiel unter die Kritik. Schartel betonte, dass die ältere Generation im gesellschaftlichen Leben oft nicht die Wertschätzung erfährt, die sie verdient.
Eine der problematischen Aussagen, die Schartel kritisierte, kam vom ÖVP-ÖGK-Chef McDonald, der die älteren Menschen für das Defizit der Gesundheitskasse verantwortlich machte. Darüber hinaus forderte sie eine Beschränkung der medizinischen Leistungen für Personen, die nicht dazu beitragen, sowie ein Ende der sogenannten „Luxusmedizin“ für Asylwerber, was die ohnehin bereits angespannten gesellschaftlichen Diskussionen über Integrationsfragen weiter anheizte.
Diskriminierung und digitale Ungleichheit
Die ältere Generation sieht sich nicht nur mit finanziellen Belastungen konfrontiert, sondern auch mit zunehmender Altersdiskriminierung. Laut einer Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erfahren ältere Menschen oft eine schlechtere Behandlung aufgrund ihres Alters, was in vielen Lebensbereichen zu Ungerechtigkeiten führt. Altersdiskriminierung zählt zu den häufigsten Formen der Diskriminierung und betrifft viele Aspekte, darunter Finanzgeschäfte, Engagement und Wohnen.
Schartel machte zudem auf die Schwierigkeiten aufmerksam, die viele Senioren aufgrund fehlender digitaler Zugänge haben. Oft bleibt ihnen der Zugang zu wichtigen Informationen und Dienstleistungen verwehrt, was die Wahrnehmung und Teilhabe an der Gesellschaft einschränkt. Diese strukturelle Diskriminierung, die sich in Systemen wie Gesundheit, Pflege und Recht manifestiert, erschwert den Zugang zu wichtigen Dienstleistungen und trägt zur Isolation älterer Menschen bei.
Abschließend forderte Schartel erneut, dass die Stimme der älteren Generation in politischen Entscheidungsprozessen stärker gewürdigt werden müsse. Sie appellierte an die Würde dieser Generation, die nicht länger ignoriert werden dürfe.
Die Herausforderungen, vor denen ältere Menschen stehen, sind zahlreich und komplex. Es bedarf einer umfassenden gesellschaftlichen Anstrengung, um diese Diskriminierung zu bekämpfen und eine inklusive Gesellschaft zu fördern. In der Diskussion um die politischen Rahmenbedingungen sollte daher stets das Wohl aller Generationen im Zentrum stehen.
Weitere Informationen über die Lebenswelten älterer Menschen und das Thema Altersdiskriminierung finden sich beispielsweise auf den Seiten des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie dem Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft.
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