Aleppo in Aufruhr: Rebellen überrennen die Metropole – Weltgemeinschaft gefordert!

Aleppo, Syrien - In Syrien hat eine dramatische Wende im Bürgerkrieg die zweitgrößte Stadt Aleppo erneut in den Fokus rücken lassen. Islamistische Rebellen haben am Samstag die Kontrolle über die Metropole übernommen, was laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte ein bedeutender Rückschlag für das Regime von Bashar al-Assad ist. Rami Abdel Rahman, Leiter der Beobachtungsstelle, bestätigte, dass Aleppo nun nicht mehr unter der Kontrolle der Regimekräfte steht. Diese Offensive, an der vor allem die Dschihadistengruppe Hajat Tahrir al-Scham, der syrische Ableger von Al-Kaida, beteiligt ist, führte innerhalb weniger Stunden zu schweren Kämpfen und über 320 Toten, darunter auch Zivilisten.

Schwere Schäden und humanitäre Krisensituation

Die örtlichen Franziskaner berichten von einer angespannten Lage in Aleppo. Die Bombardierung hat das franziskanische Terra Santa College erheblich beschädigt, welches als wichtiger Ort für psychologische Unterstützung und humanitäre Hilfe bekannt ist. Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) zitiert die Ordensleute, die die internationale Gemeinschaft auffordern, einzugreifen und Gewalt gegen religiöse Einrichtungen zu stoppen. Während die Franziskaner ihren humanitären Einsatz fortsetzen und eine Suppenküche sowie eine Bäckerei wiedereröffnet haben, warnen sie, dass es an grundlegenden Ressourcen wie Benzin und Lebensmitteln mangelt. Laut dem päpstlichen Nuntius in Damaskus, Kardinal Mario Zenari, hat die Bevölkerung in Syrien jegliche Zukunftsperspektive verloren, während die Gewalt und die geopolitischen Spannungen weiter steigen.

Die aktuelle Entwicklung könnte eine weitreichende Krise für die christliche und kurdische Minderheit in Nordsyrien darstellen. Das Übergreifen auf Aleppo ist nicht nur ein symbolischer Sieg für die Rebellen, sondern könnte auch die Stabilität in der Region erheblich gefährden. Die Kämpfe zeigen, dass die Abhängigkeit des Assad-Regimes von externen Militärs, wie dem Iran und Russland, für die Gefechtssituation entscheidend ist. Laut Beobachtungen sind diese Länder aufgrund anderer Konflikte, insbesondere im Irak und der Ukraine, weniger in der Lage, Unterstützung zu leisten. Dies könnte die Dynamik im gesamten Bürgerkrieg verändern, der seit mehr als einem Jahrzehnt andauert, und die humanitäre Lage in Aleppo weiter verschärfen, was schon jetzt alarmierende Zustände hervorruft, berichten mehrere Nachrichtenagenturen.