Alarmierende Arbeitsmarkt-Situation: 62.800 Jobs in Industrie verloren!

Im ersten Quartal 2025 verzeichnete Wien einen Rückgang der Erwerbstätigen in der Industrie um 62.800 Personen und steigende Arbeitslosenzahlen.
Im ersten Quartal 2025 verzeichnete Wien einen Rückgang der Erwerbstätigen in der Industrie um 62.800 Personen und steigende Arbeitslosenzahlen.

Vienna, Österreich - Im ersten Quartal 2025 verzeichnete Österreich einen markanten Rückgang der Erwerbstätigen in der Industrie und im Gewerbe. Laut vienna.at sank die Zahl der Beschäftigten in diesem Sektor um 62.800 Personen, was einem Rückgang von 5,7 % entspricht. Damit reduzierte sich die Gesamtzahl der Erwerbstätigen in der Industrie und im Gewerbe auf 1,05 Millionen.

Die anhaltende Industrierezession hat spürbare Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, was durch die Daten von Statistik Austria unterstützt wird. Während die Beschäftigtenzahlen in der Industrie sinken, zeigt der Dienstleistungssektor eine positive Entwicklung: Hier stieg die Zahl der Beschäftigten um 67.900 Personen oder 2,1 % auf 3,28 Millionen. Trotz der Herausforderungen im Gewerbe blieb die Gesamtzahl der Erwerbstätigen in Österreich mit 4,44 Millionen nahezu unverändert.

Steigende Arbeitslosenzahlen

Ein besorgniserregender Faktor ist die Zunahme der Arbeitslosigkeit. Der internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zufolge waren im ersten Quartal 2025 insgesamt 284.300 Personen in Österreich arbeitslos und aktiv auf Arbeitssuche. Dies stellt einen Anstieg von 10,8 % im Vergleich zum Vorjahr dar, mit 27.700 zusätzlichen Arbeitslosen. Die nicht saisonbereinigte Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,6 Prozentpunkte auf 6,0 %.

Besonders betroffen sind Ausländer und Menschen mit geringerer Bildung. Die Arbeitslosenquote bei ausländischen Staatsangehörigen stieg um 1,5 Prozentpunkte auf 12,2 %, während bei österreichischen Arbeitskräften ein Anstieg um 0,2 Prozentpunkte auf 4,3 % verzeichnet wurde. Bei Personen mit höchstens Pflichtschulabschluss stieg die Arbeitslosigkeit auf 14,1 %, was eine Erhöhung um 1,7 Prozentpunkte bedeutet. Diese Zahlen basieren auf Umfragedaten aus der Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung.

Übersicht der Arbeitsmarktsituation

Ende März 2025 waren beim Arbeitsmarktservice (AMS) etwa 397.000 arbeitslose Personen sowie Schulungsteilnehmer gemeldet. Diese Daten unterstreichen die Dringlichkeit der Lösung von Problemen am Arbeitsmarkt, zumal das AMS keine Quartalsdaten veröffentlicht. Der Wirtschaftsatlas Österreich bietet zudem umfassende Informationen über die Struktur der österreichischen Gesamtwirtschaft, die in 13 Themenbereichen gegliedert sind und detaillierte wirtschaftliche Indikatoren liefern.

  • Der Wirtschaftsatlas umfasst mehr als 270 Merkmale und stellt Daten nationaler sowie europäischer Ebene zur Verfügung.
  • Zudem werden branchenspezifische Zusammenfassungen angeboten, die bis zum Jahr 1995 zurückreichen.

Das AMS sammelt Daten zu offenen Stellen, die aus Vermittlungsaufträgen der Betriebe kommen. Diese Stellen werden regional nach dem Arbeitsort zugeordnet. Sofort verfügbare Stellen können schon begonnen werden, während nicht sofort verfügbare Stellen künftig besetzt werden.Zusätzliche Informationen zu Arbeitsmarktbegriffen finden Sie im AMS Berufslexikon.

Details
Vorfall Arbeitsmarkt
Ort Vienna, Österreich
Quellen