Österreich trauert um Peter Rapp: Der letzte Universalentertainer verstorben

Wien, Österreich - Peter Rapp, der beliebte Moderator und Entertainer, ist am 16. Mai 2025 im Alter von 81 Jahren verstorben. Die traurige Nachricht wurde vom „Wiener Bezirksblatt“ bestätigt. Genaueres zur Todesursache wurde nicht bekannt gegeben, allerdings wurde berichtet, dass es Rapp gesundheitlich zunehmend nicht gut ging. Bundespräsident Alexander Van der Bellen würdigte ihn als „Showmaster Österreichs“ und hob seine Spontanität und seinen Humor hervor, während Wiens Bürgermeister Michael Ludwig ihn als „modernen lustigen Augustin“ bezeichnete.
Peter Rapp wurde am 14. Februar 1944 in Wien geboren. Seine Karriere begann er als Kind beim Wiener Sängerknaben, was seine musikalische Begabung unter Beweis stellte. Nach seiner Schulzeit leistete er 15 Monate Militärdienst und erreichte den Rang des Korporals. Anschließend startete er seine journalistische Laufbahn bei den Tageszeitungen „Krone“ und „Express“. Sein Fernsehdebüt gab er 1963, als er in der Sendung „Leute von Heute“ als Sänger auftrat. Bald darauf war er auch im Kabarett der „Teenagerparty“ zu sehen, die von Willy Kralik moderiert wurde.
Eine außergewöhnliche Karriere
Im Jahr 1967 wurde Rapp Radiosprecher bei Ö3 und 1968 dann Moderator der populären Jugend-Popsendung „Spotlight“, die er bis 1978 leitete. Seine Karriere umfasste zahlreiche erfolgreiche Formate, darunter „Hoppala“, „Die große Chance“ und „Wer A sagt“. Rapp konnte mit seinen Shows bis zu 3,6 Millionen Zuschauer erreichen, was ihn zu einem der bekanntesten Gesichter des österreichischen Fernsehens machte. Er moderierte auch die „Brieflos-Show“ von 1990 bis Ende 2018, die in der Öffentlichkeit große Beliebtheit genoss.
In den 90er-Jahren sah sich Rapp mit erheblichen finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert und musste Privatkonkurs anmelden. Diese Probleme waren unter anderem auf eine offene Auseinandersetzung mit Spielsucht zurückzuführen. Dennoch gelang es ihm, sich zurück ins öffentliche Leben zu kämpfen. 2013 erlitt er einen Schlaganfall, schaffte es jedoch, bereits kurz darauf wieder ins Rampenlicht zurückzukehren.
Ein Erbe der Unterhaltung
Rapp war nicht nur Moderator, sondern auch als Synchronsprecher aktiv und war unter anderem im Animationsfilm „Die Abenteuer von Mr. Peabody und Sherman“ (2014) zu hören. Seine Verdienste wurden 2013 mit einer Romy als beliebtester Moderator der Kategorie „Show“ gewürdigt. Zuletzt moderierte er 2020 die Nostalgiesendung „Als wäre es gestern gewesen“ im ORF. In den letzten Jahren war er weniger in der Öffentlichkeit präsent, schrieb jedoch weiterhin regelmäßig für das „Wiener Bezirksblatt“.
Sein Tod hat nicht nur beim Publikum große Bestürzung ausgelöst. Kulturminister Andreas Babler bezeichnete ihn als „Meister der Unterhaltung“. Der ORF kündigte an, sein Programm zu ändern, um Rapp zu gedenken. Dazu gehören eine Porträt-Sendung und eine spezielle Ausgabe von „Spotlight“, die Rapps beeindruckende Karriere würdigt. Auch der Fernsehsender Puls 4 plant, Spezial-Ausgaben des Witzestammtisches „Sehr Witzig!?“ mit Rapp als Stargast auszustrahlen.
Details | |
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Vorfall | Tod |
Ort | Wien, Österreich |
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