KI in Schulen: 90% der Lehrer ohne Fortbildung – Ein Weckruf!

Österreichs Bildungssystem ringt mit KI-Integration: 90% der Lehrer ohne Schulung, Eltern fordern bessere Vorbereitung.
Österreichs Bildungssystem ringt mit KI-Integration: 90% der Lehrer ohne Schulung, Eltern fordern bessere Vorbereitung.

Baden-Württemberg, Deutschland - Österreichs Bildungssystem sieht sich einer ernsthaften Herausforderung gegenüber: Eine aktuelle Erhebung von GoStudent zeigt, dass nahezu 90 Prozent der Lehrkräfte bisher keine Fortbildung im Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) erhalten haben. Dies kommt zu einem Zeitpunkt, an dem 68 Prozent der Lehrkräfte bereit sind, sich in diesem Bereich weiterzubilden. Trotz dieser Bereitschaft bezeichnen nur 44 Prozent der Lehrenden KI als wesentlichen Faktor für die berufliche Zukunft ihrer Schüler. Die Problematik verschärft sich, da nur jedes dritte Kind glaubt, dass die Schule die nötigen Kompetenzen für das spätere Berufsleben vermittelt.

Ein alarmierender Trend ist zudem der rückläufige Zugang zu KI-Werkzeugen im Unterricht. Nur 20 Prozent der Kinder können diese nutzen, was einem dramatischen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr entspricht, als es noch 40 Prozent waren. Eine Umfrage zeigt weiter, dass 30 Prozent der Kinder ihr KI-Wissen im Freundeskreis aneignen, während 20 Prozent nicht einmal wissen, was Deepfake-Videos sind. Die Eltern verlangen hingegen eine bessere Vorbereitung der Lehrkräfte im Umgang mit KI-Tools.

Weiterbildungsangebote und Initiativen

Das Bildungsministerium verweist auf bestehende Angebote zur Weiterbildung von Pädagogen durch Pädagogische Hochschulen. Diese Maßnahmen sind notwendig, um dem bevorstehenden Wandel im Bildungsbereich gerecht zu werden. Die Herausforderungen von KI bringen nicht nur Chancen, sondern auch Risiken mit sich, die es zu adressieren gilt. Die Österreichische Bildungs-Verlags (ÖBV) engagiert sich daher aktiv mit KI-Technologien und untersucht deren Anwendungsmöglichkeiten im Bereich Bildungsmedien und darüber hinaus. Ihr Ziel ist es, sinnvolle Rahmenbedingungen zu schaffen und einen öffentlichen Diskurs über KI einzuleiten.

Ein kürzlich veröffentlichtes Whitepaper der ÖBV beleuchtet verschiedene Aspekte von KI in der Schule, untersucht deren Potenzial und analysiert, wie KI im Unterricht zur Unterstützung von Lehrkräften eingesetzt werden kann. Schulleiter und Lehrer sind aufgefordert, kreative Vorstellungen zur Schule und Bildungsmedien der Zukunft zu entwickeln und dabei die Möglichkeiten von KI in Betracht zu ziehen.

Länderübergreifende Fortbildung zur KI-Nutzung

In Deutschland bieten zahlreiche Bundesländer bereits spezifische Fortbildungen für Lehrkräfte an, um die Integration von KI in den Unterricht zu fördern. Dies ist angesichts der Tatsache, dass verschiedene Bundesländer unterschiedliche Ansätze verfolgen, besonders interessant.

  • Baden-Württemberg: Angebote zur Integration von KI im Unterricht und Verständnis der zugrunde liegenden Algorithmen.
  • Bayern: Umfassende Fortbildungsprogramme für verschiedene Fächer, die über das Bayerische Staatsministerium bereitgestellt werden.
  • Berlin: Empfehlung eines Handlungsleitfadens für den Umgang mit KI-Anwendungen, fokussiert auf digitale Infrastruktur.
  • Brandenburg: Fortbildungsangebote durch Schulämter zur Unterstützung von Lehrkräften im Umgang mit KI.
  • Hamburg: spezielle Fortbildungsangebote, die sich mit Anwendungsmöglichkeiten von KI beschäftigen.

Fazit: Die Integration von KI in den Bildungsbereich ist unerlässlich, um die Schüler auf die digitale Zukunft vorzubereiten. Um dies zu erreichen, müssen die Fortbildungsangebote entscheidend verbessert und flächendeckend angeboten werden. Der Dialog zwischen Lehrkräften, Bildungsinstituten und Eltern ist hierbei von zentraler Bedeutung, um die Herausforderungen, die KI mit sich bringt, gemeinsam anzugehen.

Für weitere Informationen über die Bildungsinitiative und Möglichkeiten der KI-Integration in Schulen können Sie die Artikel auf Kosmo, ÖBV und Zukunft digitale Schule lesen.

Details
Vorfall Bildung
Ort Baden-Württemberg, Deutschland
Quellen