Wohnkosten-Chaos in Wien: 40% der Haushalte am finanziellen Limit!

Wien, Österreich - Die Wohnkosten in Österreich bereiten vielen Menschen Sorgen, insbesondere in Wien, wo aliquot 40 Prozent der Befragten ihre monatlichen Ausgaben als „große Herausforderung“ empfinden. Diese alarmierenden Zahlen stammen aus einer Studie von immowelt.at, in der 1.000 Personen zu ihren Wohnsituation befragt wurden. Laut der Erhebung gaben 67 Prozent der Teilnehmer an, in Bezug auf ihre Wohnkosten besorgt oder ängstlich zu sein. Diese Bedenken sind nicht unbegründet, da viele Haushalte zwar aktuell ihre Wohnkosten stemmen können, jedoch mit Unsicherheiten in die Zukunft blicken. Die Erhöhung der verschiedenen Wohnkosten spielt dabei eine zentrale Rolle, da laut Statistik Austria spezifische Ausgaben wie Betriebskosten, Energiekosten und Instandhaltungskosten einen erheblichen Teil des Haushaltseinkommens beanspruchen.
Besonders betroffen sind Mieter, Personen unter 40 Jahren, Singles und Alleinerziehende. Die Studie beleuchtet zudem das Engagement der Alleinerziehenden: 37 Prozent von ihnen empfindet ihre Wohnsituation als „nicht mehr leistbar“. Trotz der Herausforderungen berichten über die Hälfte der Befragten, dass sie durch ihre monatlichen Wohnkosten keine größeren Probleme haben. Fast ein Drittel beschreibt ihre finanzielle Lage als „gerade noch leistbar“ und jeder zehnte Österreicher kämpft bereits aktiv gegen hohe Mieten, Kreditrückzahlungen und steigende Betriebskosten, wie Kosmo berichtet.
Wachstum der Wohnkosten
Die durchschnittlichen Wohnkosten in Österreich zeigen einen besorgniserregenden Trend: Im vierten Quartal 2023 lagen die durchschnittlichen Mietkosten inklusive Betriebskosten bei 662,9 Euro. Im Jahr 2024 stiegen die Mieten dann um mehr als vier Prozent und lag bei ca. 660 Euro pro Monat. Zudem sind die durchschnittlichen Mieten in neuvermieteten Wohnungen mit 11,8 Euro pro Quadratmeter deutlich teurer als in Altverträgen, die im Schnitt nur 6,3 Euro pro Quadratmeter kosten.
Die letzten Statistiken verdeutlichen, dass die Betriebskosten im Durchschnitt bei 164 Euro pro Wohnung oder 2,5 Euro pro Quadratmeter lagen. Der Anstieg der Kosten zeigt sich auch in der Mietvertragsstruktur: Fast 25 Prozent der Hauptmietverträge sind befristet, was zur Unsicherheit vieler Mieter beiträgt. Diese befristeten Verträge haben durchschnittliche Mieten von 12,8 Euro pro Quadratmeter, was erhebliche Belastungen für die Mieter mit sich bringt, wie ORF berichtet.
In welcher Lage befinden sich die Haushalte?
Bei der Betrachtung der Eigentumsverhältnisse stellt sich heraus, dass es in Österreich über 1,5 Millionen Häuser im Eigentum gibt, die überwiegend mehr Platz bieten als Mietwohnungen. Dennoch bleibt der Mietmarkt stark: Rund 809.000 Mietwohnungen machen das private Segment zu dem zweitgrößten Wohnraumsegment. Die durchschnittliche Größe einer Hauptmietwohnung beträgt 70,6 Quadratmeter, was mit den gestiegenen Mieten und Lebenshaltungskosten in den größten Städten zu einem Problem führt.
Zusammenfassend haben die steigenden Wohnkosten in Österreich sowohl einen direkten Einfluss auf die Lebensqualität vieler Haushalte als auch sozioökonomische Auswirkungen, insbesondere für Vulnerable Gruppen. Die Herausforderung des leistbaren Wohnens ist in vielen Städten, vor allem in Wien, ein zentrales Thema, das Politik und Gesellschaft noch lange beschäftigen wird.
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Ort | Wien, Österreich |
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