Härtere Strafen gegen Tierquälerei: Italien zieht jetzt schärfere Grenzen!

Italien - In Italien werden die Strafen für Tierquälerei künftig deutlich verschärft. Wie die Kleine Zeitung berichtet, sollen Geldstrafen für das Aussetzen und die unzureichende Haltung von Tieren zwischen 1.000 und 5.000 Euro steigen. In Fällen mit erschwerenden Umständen, wie etwa bei der Haltungsform in engen Zwingern oder an kurzen Ketten, können die Strafen sogar bis zu 10.000 Euro betragen. Die Geldbußen für Veranstalter von Tierkämpfen erhöhen sich von 15.000 auf 30.000 Euro.
Zusätzlich sehen die neuen Regelungen Haftstrafen für Organisatoren von Tierkämpfen vor, die von zwei auf vier Jahre angehoben werden. Teilnehmer dieser grausamen Veranstaltungen können Geldstrafen von bis zu 30.000 Euro erwarten. Bei der Tötung eines Tieres wird künftig eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu vier Jahren verhängt, sowie eine Geldstrafe von bis zu 60.000 Euro.
Kritik am neuen Gesetz
Trotz dieser Verschärfungen wird das neue Gesetz von Experten und Tierschützern kritisiert. Senatorin Julia Unterberger (SVP) bemängelt, dass spezielle Regelungen für die Aufzucht, den Transport, die Schlachtung sowie für Zoos und Zirkusse weiterhin bestehen und rund 80 Prozent der Tiere betreffen. Diese Sondergesetze könnten die Durchsetzung des Tierschutzes behindern.
Darüber hinaus bleiben Praktiken wie das Schreddern und Entschnabeln von Küken, das Enthornen von horntragenden Tieren sowie das Kastrieren von Ferkeln ohne Betäubung nach wie vor erlaubt. Auch genetische Manipulationen an Tieren, sei es zu Produktions- oder ästhetischen Zwecken, werden nicht durch das Gesetz reguliert.
Der rechtliche Rahmen in Deutschland
Der deutsche Tierschutz bildet einen weiteren Aspekt im internationalen Kontext. Das Tierschutzgesetz gilt für alle Tiere, einschließlich wirbelloser Tiere. Es definiert Tiere als Mitgeschöpfe, die Schmerzen und Leiden empfinden können, und verbietet die Zufügung von vermeidbaren Schmerzen ohne vernünftigen Grund, wie die Tierschutzbund anmerkt.
In Deutschland kommen Tierschutzverstöße allerdings nur selten zur Verhandlung. Eine Studie zeigt alarmierende Zahlen: So wurden im Jahr 2020 lediglich 1.027 Personen wegen Tierschutzdelikten verurteilt, wobei 95 Prozent lediglich mit Geldstrafen davonkamen. Berichten zufolge werden viele Vergehen gegen Tiere nicht geahndet, vor allem in der Landwirtschaft, wo die Tierschutzauflagen oft nicht genug durchgesetzt werden.
Ein erheblicher Mangel besteht in der Kommunikation zwischen Staatsanwaltschaften und Veterinärbehörden, was dazu führt, dass viele Fälle nicht einmal die Ermittlungsbehörden erreichen. Die Diskussionen um eine Reform des Tierschutzstrafrechts werden ebenfalls lauter, um die Vorschriften effektiver gestalten zu können und die Rechte der Tiere besser zu schützen, wie die LTO herausstellt.
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Vorfall | Tierschutz |
Ort | Italien |
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