Frankreich zieht die Reißleine: Rauchverbot für Strände und Parks ab Juli!

Frankreich führt ab Juli 2025 ein striktes Rauchverbot in öffentlichen Räumen ein, um Kinder und Jugendliche zu schützen.
Frankreich führt ab Juli 2025 ein striktes Rauchverbot in öffentlichen Räumen ein, um Kinder und Jugendliche zu schützen.

Vienna, Österreich - Ab dem 1. Juli 2025 wird in Frankreich ein umfassendes Rauchverbot an zahlreichen öffentlichen Orten eingeführt. Dazu zählen Strände, öffentliche Parks, Bushaltestellen, Schulumgebungen und Sportanlagen. Diese Maßnahme ist Teil einer neuen Anti-Raucher-Strategie, die dem Schutz von Kindern und Jugendlichen dienen soll, wie das Gesundheitsministerium erläutert. Verstoßen Raucher gegen das Verbot, drohen Geldstrafen von bis zu 135 Euro. E-Zigaretten sind vorerst von diesem Verbot ausgenommen, jedoch sind weitere Maßnahmen zur Regulierung von Nikotingehalten und Geschmacksrichtungen bei E-Zigaretten in Planung. Auch die Überprüfung von Maßnahmen zum besseren Schutz von Minderjährigen steht auf der Agenda.

Der neue Glücksspielplan des französischen Gesundheitsministeriums, vorgestellt von Minister Aurélien Rousseau am 28. November 2023, hat das langfristige Ziel, eine generation ohne Tabakkonsum zu erreichen. Im Rahmen des nationalen Anti-Tabak-Plans (2023-2027) wird ein Rückgang des Rauchens bei Jugendlichen angestrebt. Statistiken zeigen bereits eine positive Tendenz: Der Anteil der rauchenden jungen Menschen ist von 2017 bis 2022 gesunken. In Frankreich rauchen etwa 12 Millionen Menschen täglich, und Rauchen gilt als die häufigste vermeidbare Todesursache, verantwortlich für rund 75.000 Todesfälle jährlich.

Langfristige Ziele und Preiserhöhungen

Ein Teil des Plans sieht auch eine Erhöhung der Zigarettenpreise vor. Bis 2027 soll der Preis eines Zigarettenpacks von derzeit etwa 11 Euro auf 13 Euro steigen, wobei die erste Erhöhung bereits 2025 auf 12 Euro stattfinden soll. Diese Maßnahme ist Teil einer Anpassung der Tabaksteuer an die Inflation, die 2022 geändert wurde. Schätzungen zufolge wird es ab dem 1. Januar 2024 eine Preissteigerung von 40 bis 50 Cent geben, wie die Confederation der Tabakverkäufer berichtet.

Die Bedeutung von Tabakkonsum für die öffentliche Gesundheit kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Laut Statista sind Rauchen und die damit verbundenen Krankheiten wesentliche Risikofaktoren, die jährlich viele Todesfälle verursachen. Der Druck auf die Regierung, wirksame Maßnahmen gegen das Rauchen zu ergreifen, wächst stetig, insbesondere angesichts der enormen Zahlen – alleine in Deutschland sterben rund 143.000 Menschen jährlich an den Folgen des Rauchens.

Globale Perspektive und nationale Vergleiche

Der Tabakkonsum ist nicht nur in Frankreich ein dringliches Problem. In Deutschland raucht jeder vierte Erwachsene regelmäßig. Doch auch international ist die Situation alarmierend: Die höchsten Raucheranteile weltweit finden sich in Ländern wie Nauru und Indonesien, während Frankreich im OECD-Vergleich an vierter Stelle steht. Diese globalen Statistiken verdeutlichen, wie wichtig präventive Maßnahmen sind.

Die neuen Vorschriften, die auf nationaler Ebene in Frankreich umgesetzt werden, sind Teil eines breiteren Trends hin zu restriktiven Maßnahmen gegen das Rauchen. Der Schutz von Kindern und Jugendlichen sowie die Förderung eines rauchfreien Lebensstils stehen im Vordergrund der politischen Agenda. Fachleute sind optimistisch, dass diese Maßnahmen langfristig zu einer spürbaren Reduzierung des Tabakkonsums führen werden.

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Ort Vienna, Österreich
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