Babler bringt neue Filmförderung für österreichische Kultur ins Spiel!

Tirol, Österreich - Kulturminister Andreas Babler ist aktuell in einem intensiven „Dialog“ mit Filmschaffenden und Dachverbänden, um eine neue „Leitlinie“ zur Förderung österreichischer Filme zu entwickeln. Dabei wird insbesondere auf „selektive Kulturförderung“ Wert gelegt, die als identitätsstiftend betrachtet wird. Das bisherige Förderregime wird von den Beteiligten als ineffizient kritisiert, was den Minister dazu veranlasst hat, umfassende Änderungen in der Filmförderung anzustreben. In diesem Jahr stehen dafür rund 37 Millionen Euro zur Verfügung.

Die Herausforderungen im Kulturbudget sind laut Babler nicht zu unterschätzen. Bund und Länder stehen vor „großen Herausforderungen“, die es zu bewältigen gilt, um ein breites Kulturangebot im Land aufrechtzuerhalten. Der Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle hat außerdem die Notwendigkeit einer nachhaltigen Kulturfinanzierung hervorgehoben. Um private Investitionen in Kunst und Kultur anzuregen, werden steuerliche Maßnahmen angedacht.

Nachhaltige Kulturförderung

Ein weiterer Aspekt der neuen Kulturpolitik ist die Einführung hauptamtlicher Museumskoordinatoren, die die ehrenamtliche Arbeit in Museen unterstützen sollen. Dies steht im Einklang mit einem Finanzierungsvorschlag des Museumsbundes, der ebenfalls erörtert wird. Kultrreferenten aus den Ländern möchten darüber hinaus die komplexen Förderstrukturen vereinfachen, um den Zugang zu Fördergeldern zu erleichtern.

Die Notwendigkeit, verstärkt auf EU-Förderungen zurückzugreifen, wird ebenfalls thematisiert. Es wird auf die Hürden hingewiesen, die die Antragstellung für EU-Mittel für Kulturschaffende darstellen. Das EU-Förderprogramm „Creative Europe“ könnte hier eine Lösung bieten, es fördert den Kultur- und Kreativsektor mit einem Budget von rund 2,5 Milliarden Euro von 2021 bis 2027. Dieses Programm besteht aus mehreren Aktionsbereichen, darunter CULTURE für kulturelle Zusammenarbeit und MEDIA für die Entwicklung und Verbreitung europäischer Filme.

Kulturstatistik und ihre Bedeutung

Um die ökonomische Bedeutung des Kultursektors besser einschätzen zu können, wird die Kulturstatistik 2022 herangezogen. Diese bietet umfassende Informationen über das Kulturangebot und die Partizipation an Kultur in Österreich. Sie gibt einen Überblick über die öffentliche Kulturfinanzierung und thematische Schwerpunkte wie kulturelles Erbe und Medien. Die Ergebnisse dieser Statistiken basieren auf Daten von Statistik Austria und sind auf deren Website verfügbar.

Ein zentraler Bestandteil der kulturellen Entwicklung ist die Notwendigkeit, einen breiten Zugang zur Kultur zu gewährleisten. Dies wird durch die Förderung von Kunst und Kultur sowie die Unterstützung des kulturellen Erbes unterstrichen. Die Einführung einer Koordinierungsstelle für Erinnerungs- und Gedenkkultur und der Ausbau der Vertrauensstelle vera* gegen Machtmissbrauch, Belästigung und Gewalt in Kunst und Kultur sollen zusätzlich die Rahmenbedingungen für Kulturschaffende verbessern.

Während der Dialog zwischen der Politik und den Kulturschaffenden weitergeht, bleibt abzuwarten, wie die neue Filmförderung konkret gestaltet wird und welche Maßnahmen letztendlich zur Verbesserung der Kulturfinanzierung und -förderung in Österreich führen werden.