Teures Tanken trotz fallender Ölpreise: ÖAMTC schlägt Alarm!

Trotz gesunkener Ölpreise bleiben Spritpreise in Österreich hoch. ÖAMTC kritisiert unzureichende Weitergabe an Verbraucher.
Trotz gesunkener Ölpreise bleiben Spritpreise in Österreich hoch. ÖAMTC kritisiert unzureichende Weitergabe an Verbraucher.

Österreich - Die Ölpreise haben in den letzten Wochen einen signifikanten Rückgang erfahren. Dennoch bleiben die Spritpreise in Österreich überraschend hoch. Aktuelle Zahlen zeigen, dass der Dieselpreis bei 1,475 € liegt, während Superbenzin derzeit 1,489 € kostet. Trotz der Tatsache, dass der Mai 2025 als der günstigste Tankmonat des Jahres gilt, bewegen sich die Preise auf dem Niveau von September 2024. Dies hat den Österreichischen Automobil-, Motorrad- und Touring Club (ÖAMTC) alarmiert, der eine mangelhafte Weitergabe der gesunkenen Rohölpreise an die Verbraucher kritisiert. Der ÖAMTC äußert sich besorgt über die unbefriedigende Preissituation für die Konsumenten, insbesondere in Anbetracht der internationalen Trends, die einen Rückgang bei den Treibstoffpreisen zeigen. So berichten vol.at, dass konkurrierende Märkte wie Italien, Slowenien und Kroatien ähnliche Preissenkungen verzeichnen.

Im internationalen Vergleich zeigt sich ein klarer Trend: In Italien sanken die Preise für Superbenzin um 4,4 Cent und für Diesel um 4,7 Cent im Vergleich zu April. Slowenien verzeichnete sogar einen Rückgang von 6 Cent (Super) und 7,5 Cent (Diesel), während in Kroatien Diesel für 1,28 € und Super für 1,41 € erhältlich ist. Der ÖAMTC empfiehlt Urlaubern, sich über die aktuellen Preise zu informieren, da ein Abstecher in die Nachbarländer, wo Sprit oft günstiger ist, lohnenswert sein könnte. Die größte Preisdifferenz innerhalb Österreichs zeigt sich in den Regionen, wo Tirol als das teuerste und die Steiermark sowie Oberösterreich als die günstigsten gelten.

Globale Einflüsse auf die Ölpreise

Die Preissituation ist nicht nur lokal, sondern auch global von Bedeutung. Die Mehrheit der bewaffneten Konflikte, die den Ölmarkt beeinflussen, sind oft auf den Kampf um Bodenschätze zurückzuführen, wobei die Golfregion aufgrund ihrer großen und leicht zu fördernden Ölvorkommen eine zentrale Rolle spielt. Geopolitische Spannungen, wie die Rivalität zwischen dem Iran und Saudi-Arabien, wirken sich direkt auf die Ölpreise aus, da diese Konflikte militärische Auseinandersetzungen fördern und die Handelswege betroffen sind. Der Rahmen dieser Konflikte ist weitreichend und umfasst unter anderem den Konflikt in Libyen sowie die komplexen Beziehungen im syrischen Bürgerkrieg. tanke-guenstig.de hebt hervor, dass der Krieg in der Ukraine auch einen unmittelbaren Einfluss auf die globalen Ölpreise hat, da viele Pipelines durch dieses Gebiet verlaufen.

Zusätzlich ist es wichtig zu beachten, dass die wirtschaftliche Abhängigkeit vieler Nationen von Rohstoffen zu einer Instabilität führt, die sich ebenfalls auf die Preisgestaltung auswirkt. In den letzten Monaten verzeichnete Russland einen Rückgang seiner Öleinnahmen, wodurch die Notwendigkeit von Sanktionen und wirtschaftlichen Maßnahmen auch für andere Länder wie Kanada und China eine entscheidende Rolle spielt. Diese Dynamik macht die globalen Kräfteverhältnisse im Ölmarkt besonders komplex. Die Tatsache, dass Russland seine Exporte auf den niedrigsten Stand seit fast zwei Jahren gesenkt hat, hat nicht nur regionale, sondern auch weltweite Konsequenzen für die Ölpreisentwicklung, wie tecson.de berichtet.

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Ort Österreich
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