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Klimagipfel in Baku: Edenhofer warnt vor verpassten Chancen!

In Baku beginnt am Montag der Weltklimagipfel, und die Erwartungen sind alles andere als hoch. Ottmar Edenhofer, der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, äußert sich besorgt über die aktuelle Klimasituation. „Das 1,5-Grad-Ziel ist gerissen, und wir müssen jetzt die Temperatur zurückbiegen“, erklärt er. Die Weltgemeinschaft steht vor der Herausforderung, die notwendigen Bedingungen für die Entwicklung von Negativ-Emissions-Technologien zu schaffen. Edenhofer betont, dass die Konferenz wahrscheinlich keinen Durchbruch bringen wird, sondern lediglich als Plattform für den Austausch zwischen Ländern dient.

Ein besonders kritisches Thema ist die Abwesenheit des deutschen Bundeskanzlers, der seine Teilnahme abgesagt hat. Edenhofer sieht dies als schlechtes Zeichen, insbesondere in Anbetracht der Unsicherheiten, die die aktuelle Regierungskrise in Deutschland mit sich bringt. „Eine starke, geeinte Bundesregierung wäre jetzt wichtig gewesen“, sagt er. Die Unsicherheit auf den Energiemärkten könnte die Klimaschutzbemühungen erheblich beeinträchtigen.

Trump und die Klimapolitik

Die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten hat ebenfalls Auswirkungen auf den Klimaschutz. Edenhofer glaubt, dass die kurzfristigen Effekte auf die Konferenz in Baku begrenzt sein werden, jedoch sieht er langfristige Gefahren für die US-Klimapolitik. „Trump wird versuchen, den Inflation Reduction Act abzuwickeln, was die klimapolitische Handlungsfähigkeit der USA stark einschränken könnte“, warnt er. Gleichzeitig könnte die Wahl Trumps in Europa autoritäre Tendenzen stärken, was die Zusammenarbeit im Klimaschutz gefährden würde.

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Die Herausforderungen sind enorm, und Edenhofer fordert ein Umdenken in der Klimapolitik. „Wir müssen die europäische Klimapolitik effizienter gestalten und uns strategisch neu aufstellen“, sagt er. Klimazölle könnten eine Lösung sein, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und gleichzeitig den Klimaschutz voranzutreiben. „Es ist entscheidend, dass wir uns den Herausforderungen der Weltmärkte stellen und nicht die Augen davor verschließen“, schließt er.

Quelle/Referenz
rbb24.de

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