Politik

Hilfe vor Ort im Kampf gegen Hunger und Klimakrise – Caritas fordert mehr Mittel und Spenden

Die zunehmende Klimakrise und die steigende Anzahl von Kriegen und Konflikten weltweit haben dazu geführt, dass immer mehr Menschen an Hunger leiden. Dies war das Ergebnis einer Delegation der Caritas, die kürzlich Projekte im Südsudan besucht hat. Der Generalsekretär der Caritas Auslandshilfe, Andreas Knapp, betonte, dass gerade diejenigen Länder und Bevölkerungsgruppen, die am wenigsten zur Klimakrise beigetragen haben, am stärksten von ihren Auswirkungen betroffen sind. Naturkatastrophen, Dürren und Hitzewellen nehmen zu und Kriege führen zu Nahrungsmittelknappheit und Mangelernährung.

Im Südsudan sind mehr als 7 Millionen Menschen von Hunger betroffen, was etwa der Hälfte der Bevölkerung entspricht. Besonders alarmierend ist die Tatsache, dass über eine Million Kinder im zweitärmsten Land der Welt unter Hunger und Mangelernährung leiden. Die Caritas leistet dort jährlich Hilfe für mehr als 95.000 Menschen durch verschiedene Maßnahmen wie ein Baby-Feeding-Center, nachhaltige Landwirtschaftsprojekte und die Verteilung von Lebensmitteln und Saatgut.

Weltweit sind derzeit 783 Millionen Menschen von chronischem Hunger betroffen, und die Zahl der akut hungernden Menschen ist im vergangenen Jahr laut den Vereinten Nationen auf 281,6 Millionen gestiegen. Besonders tragisch ist die Situation der 150 Millionen Kinder unter fünf Jahren, die aufgrund von Unterernährung in ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung beeinträchtigt sind. Die Caritas fordert deshalb eine verstärkte internationale Entwicklungszusammenarbeit, um den Hunger zu bekämpfen.

Auch Österreich wird in diesem Kontext zur Verantwortung gezogen. Nach Angaben der OECD hat Österreich im vergangenen Jahr nur 0,38 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts für öffentliche Entwicklungszusammenarbeit aufgewendet, während das internationale Ziel bei 0,7 Prozent liegt. Die Caritas fordert daher einen verbindlichen Stufenplan für Österreich mit klaren Zielen bis 2030.

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Die Caritas appelliert nicht nur an die internationale Staatengemeinschaft, sondern auch an die Bevölkerung, Spenden zu leisten, um den Hunger zu bekämpfen. Jede Spende kann dazu beitragen, großen Hunger zu stillen. Die Caritas hat verschiedene Spendenbeispiele genannt, wie zum Beispiel die Versorgung von Kindern im Baby- und Kinder-Ernährungszentrum oder einer Schule mit nahrhaftem Brei oder die Unterstützung von Familien mit Lebensmittelpaketen oder Saatgut und landwirtschaftlichen Geräten.

Die Caritas ruft dazu auf, Menschen in den ärmsten Ländern der Welt vor dem Hungertod zu bewahren und damit eine Welt ohne Hunger zu ermöglichen. Spenden können auf das Caritas Spendenkonto bei der Ersten Bank mit dem Kennwort "Hungerhilfe" eingezahlt werden.

(Quelle: In einem Artikel von www.ots.at zu sehen)

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