Zwei Tote: Fußgänger überqueren geschlossenen Bahnübergang in Eitorf
Zwei Tote: Fußgänger überqueren geschlossenen Bahnübergang in Eitorf
Spinnerweg, 53783 Eitorf, Deutschland - Am frühen Morgen des 22. Juli 2025 ereignete sich ein tragischer Verkehrsunfall am Bahnübergang am Spinnerweg in Eitorf. Gegen 06:45 Uhr beabsichtigten zwei Fußgänger, einen beschrankten Bahnübergang in Richtung Bahnhofstraße zu überqueren, als sie von einer herannahenden Straßenbahn erfasst wurden. Dabei erlitten die beiden tragische Verletzungen. Ein 49-jähriger Eitorfer verstarb, während die Identität der zweiten Person, eine weibliche Fußgängerin, bislang unklar ist. Auffällig ist, dass Zeugen berichteten, die Fußgänger hätten den Übergang trotz geschlossener Schranke überquert.
Der Zugführer der Straßenbahn erlitt einen Schock und wurde zur Unterstützung an einem Notfallseelsorger verwiesen. Die Fahrgäste der Straßenbahn wurden von der Bundespolizei und Feuerwehr aus dem Zug begleitet und konnten ihre Weiterfahrt mit Bussen fortsetzen. Zur genauen Untersuchung des Unfallherganges wurde das Unfallaufnahmeteam der Polizei aus dem Oberbergischen Kreis hinzugezogen.
Ermittlungen und Bahnverkehrsstillstand
Im Anschluss an den Vorfall wurde der Bahnverkehr im Bereich Eitorf eingestellt, und der Bahnhof wurde für mehrere Stunden gesperrt. Die Sperrung des Bahnhofs dauerte bis etwa 10:15 Uhr, bevor sie aufgehoben wurde. Das Verkehrskommissariat der Polizei im Rhein-Sieg-Kreis hat die Ermittlungen übernommen, um die genauen Umstände des Unfalls zu klären.
Unfälle an Bahnübergängen sind zwar im Vergleich zu anderen Verkehrsunfällen relativ selten, jedoch oft schwerwiegend. Laut Informationen des Deutschen Verkehrssicherheitsrates ereigneten sich im Jahr 2016 in Deutschland insgesamt 995 Unfälle an schienengleichen Bahnübergängen, die 46 Tote und 1.367 Verletzte zur Folge hatten. Etwa 30-40% aller Unfälle mit Personenschäden im Eisenbahnverkehr passieren an Bahnübergängen. Das macht diese Stellen zu einem wesentlichen Schwerpunkt im Eisenbahnunfallgeschehen.
Die Sicherheit an Bahnübergängen
Die Sicherheit an Bahnübergängen basiert auf den Vorschriften der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO) sowie anderen technischen Regelwerken. Als Sicherungsarten kommen unterschiedliche Optionen in Betracht, darunter Andreaskreuze, Halbschranken und Vollschranken. Letztere bieten den höchsten Schutz, erfordern jedoch längere Schließzeiten.
Empfehlungen zur Verbesserung der Sicherheit umfassen den Einsatz von Rotlichtüberwachungsanlagen sowie Überprüfungen und Umgestaltungen an nicht technisch gesicherten Bahnübergängen. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat hat bereits Vorschläge zur Sensibilisierung und Ausbildung der Straßenverkehrsbehörden unterbreitet, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden an diesen kritischen Punkten zu erhöhen.
In Anbetracht der tragischen Ereignisse in Eitorf wird der Sicherheitsaspekt an Bahnübergängen erneut stark in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Es bleibt zu hoffen, dass solche Unfälle in Zukunft durch verstärkte Sicherheitsmaßnahmen verhindert werden können.
Für weitere Informationen über den Unfallsvorfall in Eitorf sowie zur allgemeinen Sicherheit an Bahnübergängen verweisen wir auf die Berichterstattung von FireWorld und Spiegel. Ergänzende Informationen zur Sicherheit an Bahnübergängen sind auf der Webseite des Deutschen Verkehrssicherheitsrates zu finden.
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Ort | Spinnerweg, 53783 Eitorf, Deutschland |
Quellen |
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