Zölle aus den USA: Steigende Preise und Risiken für Österreichs Wirtschaft!

Linz, Österreich - Die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zollpläne, die Sonderzölle von 25 Prozent auf Stahl- und Aluminiumimporte beinhalten, haben in Österreich bereits für Besorgnis gesorgt. Laut dem WIFO- und WU-Handelsökonomen Harald Oberhofer werden sich die Auswirkungen zwar nicht sofort dramatisch bemerkbar machen, doch sind die Folgen langfristig nicht zu unterschätzen. „Volkswirtschaftlich betrachtet ist das, was jetzt bekannt ist, nicht so relevant, dass es spürbare Inflationseffekte erzeugen kann“, erklärte er im Gespräch mit der APA. Allerdings könnte es punktuell, etwa bei Whiskey oder Motorrädern, zu leichten Preissteigerungen kommen. Wenn der Handelskonflikt jedoch weiter eskaliert, werden die Preise wohl steigen, was gerade auch die österreichische Wirtschaft belastet, wie oe24.at berichtet.

Die neuen Zollregelungen betreffen in Österreich besonders den Stahlkonzern voestalpine und den Aluminiumhersteller AMAG. Oberhofer warnte, dass die Unternehmen in den USA die erhöhten Vorleistungskosten zum Teil durch höhere Endkundenpreise weitergeben müssen. Diese zusätzlichen finanziellen Belastungen könnten negative Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der US-Unternehmen haben. Im Vergleich zu 2018, als ähnliche Zölle eingeführt wurden, rechnet Oberhofer mit einem intensiveren Handelskonflikt. Der Handelsstreit wird als „ökonomisch ein Hochrisikospiel“ bezeichnet, das auch die Weltwirtschaft beeinträchtigen könnte, wie die kleinezeitung.at hervorhebt.

Handelskonflikt unter Druck

Oberhofer sieht ein signifikantes Risiko für die österreichische Wirtschaft, sollte Trump flächendeckende Importzölle auf EU-Güter einführen. In den letzten Jahren war die USA der größte Wachstumsmarkt für österreichische Exporte. Im Jahr 2022 exportierte Österreich 243.000 Tonnen Stahl in die USA, was es auf Platz 18 der Exportnationen bringt. Diese Situation könnte sich schnell ändern, wenn der Konflikt nicht beigelegt wird. Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmansdorfer betonte die Notwendigkeit einer diplomatischen Lösung und warnte: „Ein Handelskrieg schadet allen Beteiligten.“ Dies zeigt, dass die EU, die im Bereich der Technologie und Digitalisierung erheblichen Einfluss hat, bereit ist, Trump die Stirn zu bieten, um die eigenen Interessen zu wahren.

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Ort Linz, Österreich
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