WWF warnt: Platzertal-Speicher bedroht Tirols Natur und Sicherheit!

WWF warnt: Platzertal-Speicher bedroht Tirols Natur und Sicherheit!

Platzertal, Österreich - Der World Wildlife Fund (WWF) hat die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für das umstrittene Ausbauprojekt des Platzertal-Speichers als „gefährlich und naturzerstörerisch“ bewertet. Dies geht aus einer Analyse hervor, die der WWF heute veröffentlicht hat. Die Organisation warnt, dass das Projekt nicht nur ein bedeutendes Naturgebiet in Tirol dauerhaft zerstören könnte, sondern auch erhebliche Sicherheitsrisiken birgt, insbesondere aufgrund der unklaren Gefahren durch die Klimakrise. Dazu zählen unter anderem Bergstürze, die durch auftauende Permafrostböden ausgelöst werden können. Diese Bedenken wurden bereits von Maximilian Frey vom WWF geäußert, der das Projekt als kostspielig und mit hohen Sicherheitsrisiken behaftet beschreibt.

Die Forderung des WWF ist eindeutig: Der Ausbau des Platzertal-Speichers müsse gestoppt werden, und stattdessen sollten sicherere, naturverträgliche Alternativen für die Energiewende in Betracht gezogen werden. Eine vielversprechende Option wäre die Erweiterung der bestehenden Kraftwerksgruppe Sellrain-Silz, die weniger Naturzerstörung verursachen würde, da kein neues Speicherbecken notwendig wäre. Diese Art der Leistungserhöhung bei bestehenden Pumpspeicherkraftwerken ist in Österreich gängige Praxis und würde gleichzeitig ökologische Belange berücksichtigen.

Kritische Biomasse und Verlust seltener Biotope

Ein weiterer kritischer Punkt ist der spezielle Lebensraum des Platzertals, der ein einzigartiges Moor-Feuchtgebiet beheimatet, welches in Österreich selten geworden ist. Der WWF betont, dass keine Ausgleichsmaßnahme die Zerstörung dieses Gebiets wirklich ersetzen kann. Dies hätte nicht nur schwerwiegende Folgen für die Biodiversität, sondern auch einen Verlust für zukünftige Generationen zur Folge.

Die Zerstörung natürlicher Lebensräume steht im Einklang mit den vielen Herausforderungen, die die Menschheit derzeit im Kontext der Klimakrise und des Natur- und Klimaschutzes zu bewältigen hat. Menschliche Aktivitäten haben die Natur stark verändert und geformt, wobei eine Übernutzung der Lebensräume durch Landwirtschaft, Wasserwirtschaft und industrielle Aktivitäten zu einem Ungleichgewicht in den Ökosystemen führt. Dieses Ungleichgewicht könnte das Überleben zahlreicher Arten gefährden, die sich aufgrund von klimatischen Veränderungen anpassen müssen.

Die globale Herausforderung der Klimakrise

Die Klimakrise selbst ist eine zusätzliche Bedrohung für die Natur, deren Folgen in Form von extremen Wetterereignissen, wie Überschwemmungen, Stürmen und Hitzewellen, in vielen Regionen offensichtlich werden. Diese Phänomene sind nicht nur eine Gefahr für die Umwelt, sondern wirken sich auch direkt auf das menschliche Leben aus, indem sie Ernteausfälle und gesundheitliche Risiken verursachen. Die Verantwortung, welche aus diesen Herausforderungen resultiert, liegt in den Händen aller, und ein stabiles Klima ist entscheidend für die Lebensgrundlagen und die Artenvielfalt auf dem Planeten.

In Anbetracht all dieser Aspekte plant der WWF, sich im laufenden Verfahren gegen das umstrittene Projekt einzubringen, um auf die dringenden ökologischen und sicherheitstechnischen Bedenken aufmerksam zu machen. Verbesserung der bestehenden Infrastruktur könnte ein Schritt in die richtige Richtung sein, um sowohl der Energiegewinnung als auch dem Umweltschutz gerecht zu werden. Für weitere Informationen über die Umweltauswirkungen und Alternativen besuchen Sie die Seiten von Oekonews, WWF Österreich und WWF Naturschutz.

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OrtPlatzertal, Österreich
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