Wildtierschmuggel am Flughafen Bangkok: Schlangen in Unterwäsche entdeckt!
Wildtierschmuggel am Flughafen Bangkok: Schlangen in Unterwäsche entdeckt!
Bangkok, Thailand - Ein mutmaßlicher Wildtierschmuggler aus Sri Lanka wurde am Flughafen Suvarnabhumi in Bangkok festgenommen, nachdem er versucht hatte, drei in seiner Unterwäsche versteckte Königspythons außer Landes zu bringen. Der Vorfall, der gegen die thailändischen Exportbestimmungen verstößt, wurde von der „Bangkok Post“ und dem thailändischen „Wildlife Crime Intelligence Centre“ ausführlich dokumentiert. Bei der Kontrolle am Mittwochabend entdeckten die Beamten die Schlangen nach einer Leibesvisitation, obwohl die erste Untersuchung seines Gepäcks keine zusätzlichen Schmuggelwaren ergab.
Der Verdächtige, der am späten Dienstagabend in Bangkok ankam, ist schon länger im Fokus der Behörden, nachdem Hinweise aus dem Ausland auf seine Beteiligung am Handel mit verschiedenen geschützten Arten wie Wölfen, Meerkatzen, Kakadus und Leguane eingegangen waren. Bereits 2024 war er in Colombo, Sri Lanka, wegen eines Wildtierdelikts festgenommen worden.
Schutzstatus der Königspythons
Königspythons (Python regius) sind eine geschützte Art und zählen zu den kleinsten Vertretern der Gattung Python. Die ausgewachsenen Tiere erreichen eine Länge von etwa einem bis zwei Metern und wiegen zwischen einem und drei Kilos. Diese ungiftigen Würgeschlangen werden häufig für den illegalen Handel geschnappt, da sie als exotische Haustiere beliebt sind und in der Terraristik hohe Preise erzielen können.
Der aktuelle Vorfall ist Teil eines größeren Problems: Der internationale Wildtierhandel blüht und bedroht die Artenvielfalt. Um dem entgegenzuwirken, setzten sich weltweit immer mehr Organisationen und Regierungen für den Schutz bedrohter Tierarten ein. Ein Beispiel dafür ist die Operation „Thunder“, die im vergangenen Jahr im Rahmen eines internationalen Großeinsatzes stattfand und zur Beschlagnahmung von knapp 20.000 lebenden Tieren führte. Dabei wurden unter anderem 18 Raubkatzen, 33 Menschenaffen und über 12.000 Vögel beschlagnahmt. Auch mehrere internationale Netzwerke, die sich mit dem illegalen Handel beschäftigen, wurden identifiziert, und 365 Verdächtige wurden aufgrund dieser Bemühungen festgenommen.
Die durchgeführten Maßnahmen machen deutlich, dass der illegale Wildtierhandel nicht nur gefährlich ist, sondern auch weitreichende Auswirkungen auf die globale Biodiversität hat. Die gesicherten Tiere aus solchen Einsätzen werden in Schutzzentren untergebracht, während gesunde Tiere in ihre Heimat zurückgebracht und dort wieder freigelassen werden sollen.
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Ort | Bangkok, Thailand |
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