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In Wien steht die Clubszene vor einer ernsten Herausforderung. Der Betreiber des Rhiz Clubs am Gürtel, Peter Rantasa, äußerte sich besorgt über ein drohendes Clubsterben. Nach Angaben von ORF sind steigende Mietkosten, hohe Ausgaben für Sicherheitspersonal und ein drastischer Rückgang der Einnahmen auf ein Drittel im Vergleich zu Vor-Corona-Zeiten die Hauptgründe für die kritische Lage. Zudem habe eine neue Generation, die zunehmend auf Alkohol verzichtet, den Clubs zusetzt. Die Vienna Club Commission (VCC) setzt sich jetzt dafür ein, einen „Solidaritätsbeitrag“ einzuführen, der von großen Veranstaltern erhoben werden soll. Somit könnte ein Teil der Ticketpreise in einen Fonds fließen, um bedrohte Clubs zu unterstützen.
Solidarität im Nachtleben
Dort scheint sich ein Modell zu bewähren, das kürzlich in Bristol eingeführt wurde, wo Clubs jährlich eine Million Euro erhalten. Die Kulturstadträtin Veronika Kaup-Hasler (SPÖ) befürwortete ähnliche Ideen für Wien, sofern auch große Plattformen wie Spotify zur Kasse gebeten werden. Für die Wiener Clubbetreiber stehen massive Schulden aus Corona-Hilfskrediten an, die 2025 zurückgezahlt werden müssen. Diese Situation könnte sich als Schicksalsjahr für die Szene herausstellen, wie Time Out berichtet.
Bristol wird als ein Paradebeispiel für das pulsierende Nachtleben gesehen, das trotz der Bedrohung durch Gentrifizierung weiterhin floriert. Beliebte DIY-Clubs haben zwar schließen müssen, doch die lebendige Szene bietet weiterhin eine Vielfalt an Orten für jedes Party-Geschmack. Gestandene Clubs wie Thekla, bekannt für ihre energiegeladenen Nächte und vielfältigen Musikrichtungen, bleiben beliebt und zogen internationalen Ruhm an. Dies ist der Geist, den sich Wiener Clubs auch wünschen, um den bevorstehenden Herausforderungen trotzen zu können.
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