Ab November macht Wien einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der seelischen Gesundheit von Schülerinnen und Schülern. Die Stadt setzt interdisziplinäre Teams an Pflichtschulen ein, um gezielt auf die psychosozialen Herausforderungen zu reagieren, die während der letzten Jahre zugenommen haben. Diese Teams werden in insgesamt 15 Schulen in den Bezirken Favoriten und Margareten beginnen, mit dem Ziel, bis zu 15.000 Schülerinnen und Schüler zu unterstützen.
Die Initiative ist eine direkte Antwort auf die wachsenden Probleme, die durch Auswirkungen von der Pandemie, dem Ukraine-Krieg, der Klimakrise sowie der aktuellen Teuerung entstanden sind. „In ganz Europa steigt die Zahl der psychosozialen Belastungen bei Kindern und Jugendlichen. Deshalb müssen wir hier rasch und effektiv reagieren“, sagte Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ). Schulen als zentrale Lernorte benötigen in solch schweren Zeiten besondere Unterstützung, um die seelische Gesundheit junger Menschen zu fördern.
Gezielte Hilfe an Schulen
Mit der Bildung multiprofessioneller Teams wird eine schnelle und unkomplizierte Unterstützung geboten. Diese Experten werden bei psychosozialen Problemen sowohl Schülerinnen und Schüler als auch das Lehrpersonal entlasten. Die Unterstützung soll frühzeitig erfolgen, damit potentiellen Problemen sofort begegnet werden kann. Der Ansatz beinhaltet Prävention, Krisenintervention, sowie Beratung und Diagnostik von möglichen psychischen Erkrankungen.
Klinische Psychologen, Sozialpädagogen und Ergotherapeuten werden in Schulverbünden mit besonderem Unterstützungsbedarf arbeiten, die jeweils aus drei bis vier Schulen bestehen. Mindestens eine Person aus dem Team wird täglich eine der Schulen besuchen, um Vertrauen zu bilden und gezielte Unterstützung anzubieten.
Mobile Teams für breitere Unterstützung
Zusätzlich zu den Teams, die festen Schulen zugeteilt sind, wird es zwei mobile Teams geben, die in jedem Schulbezirk in Wien bei Bedarf aktiv werden können. Diese mobilen Teams sind eine wichtige Ergänzung, um auch Schulen ohne aktuellen Unterstützungsbedarf im Ernstfall rasch professionelle Hilfe zukommen zu lassen. Eine speziell eingerichtete Hotline für Schulleitungen wird ebenfalls ab November zur Verfügung stehen.
Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hob die bedeutende Rolle dieser Initiative hervor: „Die Gesundheit junger Menschen hat höchste Priorität und wird in Wien mit großem Engagement verfolgt. Durch unsere neuen multiprofessionellen Teams bieten wir direkte, unkomplizierte und kostenlose Unterstützung.“
Deshalb bleibt abzuwarten, welche positiven Auswirkungen diese Maßnahme auf die psychosoziale Gesundheit der Schüler*innen haben wird und inwieweit sie als Vorbild für andere Städte dienen kann. Die Stadt Wien setzt mit diesem Vorhaben ein starkes Zeichen im Kampf gegen die psychischen Herausforderungen, die vielen jungen Menschen heute begegnen, gemäß den aktuellen Informationen von www.meinbezirk.at.
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